„Cabaret Divertimento“ im Gemeindezentrum Schwanden

Das Erfolgskabarett „Divertimento“ unterhielt am Freitag das Publikum im voll-besetzten Gemeindezentrum Schwanden über zwei Stunden lang. Die beiden Komiker Jonny und Manu, die den „Prix Walo“ erhielten, boten ein abwechslungsreiches Programm, das ihnen mit einer Standing Ovation verdankt wurde.

 



Die beiden Komiker Jonny und Manu von "Divertimento": bei ihrem Auftritt in der Gemeindestdube in Schwanden (Bild: mst)
Die beiden Komiker Jonny und Manu von "Divertimento": bei ihrem Auftritt in der Gemeindestdube in Schwanden (Bild: mst)

Der Gemeindestube ist es gelungen, das prämierte „Cabaret Divertimento“ nach Schwanden zu holen, nachdem es bereits mit grossem Erfolg auch in Niederurnen und Glarus aufgetreten ist. Es gelang den beiden Künstlern Jonny und Manu, mithilfe weniger Mittel und fast ohne Requisiten ein glänzendes Programm auf die Beine zu stellen.

Zuerst wollten sie mit uns ein paar Auflockerungsübungen machen: Jede und jeder sollte den Bauch des Sitznachbarn massieren. Dem Aufruf leistete niemand Folge. Alsbald mimten sie mexikanische Strassensänger, aber weil sie keinen Obulus erhielten, meinten sie: „Wir gehen nach Mollis, die haben mehr Geld!“ Zudem bleibt zu sagen, dass sie ihre Instrumente – in dieser Szene die Gitarre, einmal auch die Panflöte – so gut beherrschen, dass sie glatt auch als ernsthafte Künstler auftreten könnten.

Saalwart „Mäge“, der auch „Emergency-Mäge“ genannt wird, spielt in der Harmoniemusik Schwanden. Wie er bald eingesteht, ist er dort der Fahnenträger. An einer Weihnachtsfeier fing die Fahne sogar einmal Feuer.

Eine der aufwendigsten und herausragendsten Nummern war die Parodie auf den „Music-Star“. Der langhaarige Pferdefarmbesitzer heulte einen Countrysong und wieherte wie ein Pferd, und der kiffende Gianfranco Caviezel aus Churwalden sang „Chihuahua“ von DJ Bobo und bezeichnete den Ex-Mister-Schweiz und Biobauern Renzo Blumenthal als tollen Typen, weil er „das beste Gras mache“. Der Hip-Hop-Sänger „Che G.“ und der schwule Italiener Alessandro machten den Abschluss. Durchwegs bekamen sie von der Jury, bestehend aus drei Zuschauern der ersten Reihe, hohe Noten.

Als Jonny sein Liebesabenteuer mit Fabienne in Reggio di Calabria erzählt, spielt Manu auf der Gitarre eine romantische Begleitmusik. Manchmal reizt es ihn aber auch, mit diversen Hits, wie Peter Rebers „Hippigschpängschtli“ oder dem Knüller „Einer geht noch rein“, dazwischenzufahren, was Jonny ungemein gegen ihn aufbringt.

Der Patient Affentranger hat Wasser in den Knien, Bauchweh und einen Herzschrittmacher, der das Garagentor des Nachbars aufgehen lässt. Er hört immer nur die Hälfte, und auf die Frage, was er denn höre, wenn man ihm „achtundachtzig“ sage, antwortet er: „vierundvierzig!“

Beim Boxkampf, der letzten Episode der zweistündigen Darbietung, ringen die beiden zu bekannten Melodien miteinander: „Über den Wolken“, „It`s the Final Countdown“ und „I Will Alway Love You“ von Whitney Houston sowie andere Ohrwürmer geben den Rahmen ab.

Zum Schluss singen die beiden das selbst komponierte Abschiedslied „Adios amigos, danke, goodbye“, sie bedanken sich bei den Veranstaltern, sie küssen und umarmen sich, und Paul Aebli überreicht ihnen eine Tortenschachtel mit unbekanntem Inhalt.