Vor langer Zeit war ein Bad im eigenen Haus oder Wohnung eine Rarität und zählte damals zum grossen Luxus. Aus diesem Grund wurde unter anderem auch in Näfels ein allgemeines „Badehaus“ eröffnet. Als im Wandel der Zeit die Nachfrage immer mehr sank, hat der Grossvater des heutigen Chefs, Josef Müller, die Badeanstalt in eine Bäckerei mit angegliedertem kleinen Café umgebaut. Seit dieser Zeit steht an diesem Platz dieses Geschäft, welches nun ein neues Kleid erhalten hat.
Umbau innerhalb von zwei Monaten
Im Jahre 1951 übernahm der Vater von Josef Müller das Geschäft in zweiter Generation und führte dies bis ins Jahr 1991. In diesem Jahr wurde aus der bisherigen Einzelfirma eine Familien-Aktiengesellschaft. Bereits seit über zehn Jahren wurde familienintern immer wieder über einen Umbau gesprochen, bestätigt die Frau des heutigen Inhabers. In dieser Zeit wurden immer wieder Projekte studiert, aber auch immer wieder verworfen und vertagt, oder wie Frau Müller lächelnd erklärt eher verjährt. Endlich zu Beginn dieses Jahres wurde entschieden: Wir bauen um! Nachdem das richtige Projekt und auch das richtige Konzept gefunden und verabschiedet wurde, begann am 14. August dieses Jahres der Stress mit dem Umbau. An diesem Tag wurde das Café und das Verkaufslokal in ein Zelt, unmittelbar neben dem Geschäft bezogen und war für gut zwei Monate die „neue Heimat“ der vielen Stammkunden. Trotz der Umstellung wurden diese von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stets freundlich und zuvorkommend bedient.
Das neue Innenleben
Freitag Nachmittag um 17.30 Uhr ist die gesamte Belegschaft, darunter auch der Grossvater und die Grossmutter Müller, noch voll mit putzen und einrichten beschäftigt. Wenig deutet darauf hin, dass am Samstagmorgen die ersten Kunden und Gäste im neu gestalteten Geschäft begrüsst werden können. Wer aber die „Müllers“ kennt, weiss ganz genau, dass morgen früh alles im schönsten Glanz bereitsteht und die frischen Gipfeli, Brote und Süsswaren für die Kunden bereitstehen. Das Geschäft zeigt sich in einem neuen, modernen und auch farblich toll abgestimmten Kleid. Neu wurde auch eine kleine Bar eingebaut. Ins Auge springt nebst den erwähnten Farben auch der neue Fussboden aus einheimischem Akazienholz. Und um das Bild abzurunden, wurden auch die Tische mit demselben Holz hergestellt. Zu erwähnen ist auch, dass beim Umbau ausschliesslich heimische Handwerker beschäftigt wurden.
Die Neueröffnung mit Spezialangeboten
Am Samstag, dem Eröffnungstag werden Brot und Zopf draussen in einem richtigen Holzofen gebacken, welche zu einem Spezialpreis verkauft werden. Zudem wird den Kunden an diesem Tag ein süsses Präsent als Willkommensgruss übergeben. Am Sonntag, 22. und 29. Oktober wird ein Frühstücksteller zum halben Preis offeriert. Die ersten zwei Wochen nach der Eröffnung haben die Kunden die Gelegenheit täglich zwischen 06.30 und 08.00 Uhr ein Kaffee und Gipfeli zum Spezialpreis von zwei Franken fünfzig zu erstehen. Neu werden zwei Köche über Mittag den Kunden ein reichhaltiges Angebot an Speisen offerieren. DasGeschäft ist ab der Eröffnung von Dienstag bis Freitag von 06.30 bis 18.30 Uhr, am Samstag von 07.00 bis 17.30 Uhr und am Sonntag von 08.00 bis 17.30 Uhr geöffnet.
Am Samstag hat die Bevölkerung die Möglichkeit die umgebauten Räume in der Café-Konditorei Müller zu besichtigen und auch zu besuchen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich darauf, die geduldigen Kunden endlich wieder in festen Räumen zu bedienen. Im Übrigen bedankt sich Josef Müller bei seinen Angestellten für den grossen Einsatz während der Umbauzeit und bei den vielen Kunden für ihre Geduld und das grosse Verständnis.
