Casting ist Fischen und Sport zugleich!

Am vergangenen Wochenende stand nicht nur der Kanton Glarus, sondern die ganze Schweiz im Zeichen der Fischerei. Der jubilierende Sporfischer- und Casting-Club Glaris benutzte einen Tag nach dem «Schweizerischen Tag der Fischerei» die Gelegenheit, sein 50-jähriges Bestehen ohne grosses Brimborium und in familiären Rahmen zu feiern.



Blick ins Festzelt. (Bilder: hasp) Kinder vergnügen sich auf der Hüpfburg. Der heutige Vorstand des SCC Glaris (von links): Dr. Christoph Jäggi (Abteilungsleiter Jagd und Fischerei des Kantons Glarus)
Blick ins Festzelt. (Bilder: hasp) Kinder vergnügen sich auf der Hüpfburg. Der heutige Vorstand des SCC Glaris (von links): Dr. Christoph Jäggi (Abteilungsleiter Jagd und Fischerei des Kantons Glarus)

50 Jahre Sportfischer- und Casting-Club Glaris! Zugegeben ist das geschichtlich keine allzu lange Wegstrecke, aber alleweil Grund genug, dieses Ereignis gebührend zu feiern. Mit Kind und Kegel trafen sich die Mitglieder des SCC Glaris im kleinen heimeligen Festzelt bei der Kantonalen Fischbrutanstalt in Netstal und feierten das Jubiläum entsprechend ausgiebig und fröhlich, so wie es sich eben unter Gleichgesinnten und Casting-Kameraden gehört.

Keine Konkurrenz für örtliche Fischervereine


SCC Glaris-Präsident Hans Menzi konnte im Beisein des höchsten Glarner Fischers Dr. Christoph Jäggi und Fischereiaufseher Andreas Zbinden sichtlich erfreut aktive und passive Mitglieder zur Jubiläumsfeier begrüssen. In seinem geschichtlichen Rückblick wies Menzi auf lockere und humorvolle Art auf die wichtigsten Begebenheiten und Eckpunkte hin. So war unter anderem aus dem Gründungsprotokoll zu erfahren, dass der Club am Samstag, 21. Oktober 1967, im Hotel Glarnerhof in Glarus gegründet wurde. Es waren Fischer und Freunde aus den Kantonen Zürich und Glarus, die nun gemeinsam unter dem Namen «Casting Club Glaris» den beliebten und anspruchsvollen Sport ausübten. Zum ersten Präsidenten wählte die Gründungsversammlung den Initianten Hans U. Hämig. In seinen Begrüssungsworten legte dieser dar, dass der CCG sein Ziel in der Verfeinerung der Fliegen – und Spinnfischern nebst dem Turnersport sieht. «Wir wollen keinem örtlichen Fischerverein Konkurrenz machen», wurde im Gründungsprotokoll klar festgehalten. Damaligen Unkenrufen zum Trotz behauptete sich der CCG in den folgenden Jahren und erzielte mit seinen Mitgliedern bei Wettkämpfen im In- und Ausland bemerkenswerte Erfolge. «Es war damals eine Ehre, das Abzeichen des CCG zu tragen, aber manchmal auch ein Fluch am Glarner Wasser», so die Worte von Präsident Menzi bei seiner Laudatio. Im Laufe der Jahre entstand aus dem einst kleinen Pflänzchen ein stattlicher Baum. Das war einerseits das Verdienst des damaligen Vorstandes unter Hans U. Hämig und seinen Vorstandskollegen Eduard Manz (Sekretär), Hans Pfeiffer (Materialverwalter), Hans Scheidegger (Kassier) und Hans R. Schütz (Technischer Leiter), andererseits war es die straffe Vereinsführung mit klaren Strukturen. Obwohl auch schon bessere Zeiten erlebt, hat der SCCG heutzutage die gleichen Probleme wie andere Vereine. Es fehlt schlicht und einfach am Nachwuchs. Eigentlich schade, denn das Casting bietet nebst der Freude am Fischen viel Spannung und abwechslungsreiche Wettkämpfe und zusätzlich, um dies nicht zu vergessen, gute Kameradschaft unter Gleichgesinnten. Deswegen sind Neumitglieder herzlich willkommen. In diesem Sinne wünschen wir dem jubilierenden SCCG auch für die nächsten 50 Jahre ein kräftiges «Petri Heil!»

Was ist Casting?


Was ist eigentlich Casting? «Casting» ist englisch und heisst übersetzt «Das Werfen». Geworfen wird mit Angelruten und Kunststoffgewichten von 7,5 und 18 Gramm oder künstlichen Fliegen. Es gibt verschiedene Disziplinen, bei denen es entweder darauf ankommt, ein Ziel möglichst genau zu treffen, oder mit dem Gewicht möglichst weit zu werfen. Beim Casting wird mit verschiedenen Techniken geworfen. Zum Beispiel gibt es Pendel-, Seiten- oder Über-Kopf-Würfe. Es wird mit leichten und schweren Spinnruten ebenso geworfen wie mit Fliegenruten. Natürlich gilt auch hier wie überall der Spruch «Übung macht den Meister». Je besser man mit seinem Handwerkszeug, den Angelruten zurechtkommt, umso besser kommt man natürlich damit auch beim Angeln zurecht. Besonders beim Spinn- oder Fliegenfischen an stark bewachsenen Gewässern ist es sehr hilfreich beispielsweise auch den Seitenwurf links zu beherrschen, um gezielt dahin werfen zu können, wo die Fische schwimmen! Zu diesen praktischen Vorteilen kommt natürlich auch der sportliche Wettkampf.