Chlytal-Kirchgemeinden setzen ihren Pfarrer im Amt ein

Beat E. Wüthrich ist am Wochenende in einem feierlichen Gottesdienst als Pfarrer der Kirchgemeinden Matt-Engi und Elm in sein Amt eingesetzt worden.



Von den Chlytaler Kirchgemeindepräsidenten Anna Schneider-Marti und Fridolin Marti-Hefti wird Pfarrer Beat E. Wüthrich am Einsetzungsgottesdienst in die Mitte genommen. (Bild: Peter A. Meier)
Von den Chlytaler Kirchgemeindepräsidenten Anna Schneider-Marti und Fridolin Marti-Hefti wird Pfarrer Beat E. Wüthrich am Einsetzungsgottesdienst in die Mitte genommen. (Bild: Peter A. Meier)

«Letztlich sind wir alle Wanderer auf dieser Welt, Migranten sozusagen. Und wir haben in Gottes Augen nicht mehr Rechte, nur weil wir schon lange im Tal sind». Für den Flüchtlingssonntag waren das aktuelle und passende Worte, die Beat E. Wüthrich am Sonntag in der Kirche Matt zu seiner Amtseinsetzung vorbereitet hatte. Vor der Predigt war Wüthrich von Pfarrer Hans-Walter Hoppensack, dem Dekan der reformierten Glarner Pfarrschaft, formell ins Pfarramt eingesetzt worden. Unterstützt wurde er dabei von den beiden Kirchgemeindepräsidenten Anna Schneider-Marti und Fridolin Marti-Hefti. Diese bekräftigten, dass sie ihrem Pfarrer mit Rat und Tat beistehen würden. Unterstützung versprachen auch die zahlreichen Kirchenmitglieder, die sich in der Kirche Matt eingefunden hatten.

Hoppensack nannte die formell als «Installation» bezeichnete Amtseinsetzung nicht zu Unrecht als «Formsache». Er bezog sich dabei auf den Umstand, dass der aus dem Bernbiet stammende Wüthrich schon seit drei Jahren im Chlytal als Seelsorger tätig ist und sich selbst und seine Familie bei der Bevölkerung sehr gut eingeführt hat. Jedenfalls war seine kürzliche Wahl an den Kirchgemeindeversammlungen ebenfalls nur eine Formsache gewesen. Wüthrich war in jüngeren Jahren als Matrose und Kapitän auf einem Rheinschiff, als Pfleger in einem Altersheim, als Touristenführer sowie Software-Entwickler und Grafiker tätig gewesen. An den Universitäten von Genf und Neuenburg hatte er danach sein Rüstzeug für das Pfarramt geholt und im letzten Herbst das Studium mit einem «Master in Theology» abgeschlossen.

Nach dem Gottesdienst nahmen die Gottesdienstbesucher ihren Pfarrer bei einem «Apéro riche» herzlich und definitiv in Beschlag. Als Wanderer auf dieser Welt ist Beat E. Wüthrich wiederum an einem Ziel angekommen.