Clematis als klassische Gartenpflanze

Clematis gehören dank ihrer üppigen und farbenfrohen Blütenpracht heute zu den beliebtesten Kletterpflanzen in unseren Gärten. Es gibt mehr als 400 Arten mit über 800 Sorten.



Clematis bringen Romantik auch in kleine Gärten … (Bild: zvg)
Clematis bringen Romantik auch in kleine Gärten … (Bild: zvg)

Das Wort «Clematis» leitet sich von dem altgriechischen Wort «klema» ab, das eine unbekannte Weinrebe oder Kletterpflanze beschreibt. Es sind mehr als 400 Clematisarten mit über 800 Sorten bekannt. Ein Charakteristikum der Clematis ist die erstaunlich grosse Blütenfülle. Aufgrund des stetig gewachsenen Interesses an der Gartengestaltung und der unvermeidbaren Tendenzen zu kleineren Gärten werden Clematis heute wieder sehr geschätzt und häufig gepflanzt.

Die Standortfrage


Der Standort ist der bedeutsamste Faktor, wenn es an die Auswahl einer Clematis geht. Hat man zum Beispiel angenommen, der Platz reiche gerade für zwei Clematis aus, lässt sich möglicherweise die Zahl auf vier erhöhen, da durchaus jeweils zwei Pflanzen zusammengesetzt werden können. Es können sogar kleinwüchsige Sorten in geeignete Container oder Töpfe gepflanzt werden, um diese an Torbogen, Laube oder Pergola zu platzieren. Eine Clematis-Montana-Sorte kann man an einer Mauer oder einem starken Zaun entlang wachsen lassen. Auch wenn sie das ganze Jahr hindurch nicht besonders auffällt, im Mai ist sie eine wahre Pracht. Die Viticella-Sorten eignen sich besonders gut für die Nachbarschaft kleiner Gartenbäume wie zum Beispiel der Vogelbeere, während die stärker wuchernden Montana-Sorten auch grössere Nadelbäume bedecken können.

Welche Blütenfarbe


Die Farbauswahl ist immer eine persönliche Sache, aber man sollte sich beim Kauf durch einen Gärtner beraten lassen. Die weissblütigen Sorten, deren prachtvolle Wirkung sich erst im Garten entwickelt, werden zum Beispiel oft unterschätzt. Blassrosa und lavendelblaue Blüten schimmern wunderschön, wenn sie nicht gerade an den sonnigsten Plätzen eines Gartens gepflanzt werden. Sie eignen sich gut für eine schattige Mauer oder vor einem Hintergrund aus dunklen Sträuchern. Die kräftig rosa Gefärbten machen sich normalerweise überall gut. Es gibt eine Reihe von hübschen und zuverlässigen Sorten unter den Clematis, deren Farbspektrum von hellem Wasserblau bis zu einem satten Dunkelblau reicht, doch gleich in welcher Schattierung, Blau ist die Farbe, die sich am besten mit anderen Clematis oder sonstigen Kletterpflanzen kombinieren lässt.

Bodenvorbereitung und Einpflanzen


Clematis als Containerpflanzen können das ganze Jahr hindurch gesetzt werden, solange sie nur in Trockenperioden ausreichend Wasser erhalten. In einem 30 x 30 Zentimeter grossen Pflanzloch wird die Pflanze zirka 30 Zentimeter vor einer Hausmauer gesetzt. Das Pflanzloch wird mit dem restlichen Boden, gut verrottetem Kompost und Dünger aufgefüllt und fest angedrückt. Clematis mögen es, wenn ihre Wurzeln in nährstoffreichem, kühlem und feuchtem Boden sind. Clematis klammern sich nicht von selbst fest, sondern klettern nach oben, indem sie sich um jede Stütze herumwinden. Welche Stütze oder Kletterhilfe man auch immer verwendet, man sollte die Triebe in bestimmten Abständen festbinden und sie dabei gleich in gewünschte Richtung lenken. Ist die Clematis einmal gepflanzt und gedeiht sie gut, vergisst man leicht, ihr die notwendigen Nährstoffe zuzuführen. Clematis sind «grosse Esser», und wenn sie Tausende von Blüten ausbilden sollen, so ist es nötig, diese zu düngen.