Co-Präsidium für die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen-Vereinigung

Nach der Pandemie bedingten Absage im letzten Jahr war es für die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen ein freudiges Ereignis, an der diesjährigen Tagung im Adler-Saal in Schwanden wieder teilnehmen zu dürfen. Das lange Warten hatte endlich ein Ende! Im Zentrum der Verhandlungen stand nach dem Rücktritt der langjährigen und verdienten Präsidentin Gabi Krieg die Nachfolge-Wahl. Die Mitglieder der GBLV haben an ihrer Tagung vergangenen Samstag Monika Dürst-Zweifel und Caroline Schiesser einstimmig für ein Co-Präsidium das Vertrauen ausgesprochen.



Co-Präsidium für die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen-Vereinigung

Es ist immer wieder eine Augenweide, die Saal- und Tischdekorationen an der Tagung der Glarner Bäuerinnen und Landfrauen bewundern zu dürfen. In diesem Jahr waren es die kreativen Landfrauen von Sool, Mitlödi und Schwanden, die mit ihren lustigen, selbst gebastelten Ostereiern, Osterhasen und Frühlingsblumen unter den 89 stimmberechtigten Tagungsteilnehmerinnen einen Hauch von Frühling und Osterfeeling in den Saal des Brauereigasthofs Adler in Schwanden zauberten.

Im Beisein von Landammann und Departements-Vorsteherin Marianne Lienhard, Gabi Schürch-Wyss, Vizepräsidentin des Schweizer Bäuerinnen- und Landfrauenvereins und Fritz Waldvogel, Präsident des Glarner Bauernverbandes, führte Gabi Krieg, Präsidentin der Glarner Bäuerinnen und Landfrauen, ein letztes Mal souverän und speditiv wie immer durch die 11 Punkte umfassende Traktandenliste. Wegen den Covid-9-Verordnungen des Bundes konnte die HV 2021 leider nicht durchgeführt werden. Um die Verantwortung gegenüber der GBLV trotzdem wahrzunehmen, wurden die einzelnen Traktanden auf schriftlichem Wege verabschiedet. Sowohl die Auswertung der HV-Unterlagen 2021, Gabi Kriegs Jahresbericht, die sauber von Kassierin Monika Dürst-Zweifel geführte Jahresrechnung 2021 und die Rechnung des Hilfsfondses fanden die uneingeschränkte Zustimmung aller Anwesenden. Mit einer Schweigeminute gedachte die Versammlung den im letzten Jahr verstorbenen Kameradinnen.

Ein Co-Präsidium solls richten

Nach einem Dezennium hat die Niederurnerin Gabi Krieg als langjährige verdiente Präsidentin der Glarner Bäuerinnen und Landfrauen-Vereinigung ihre Demission eingereicht. Als Nachfolgerinnen wählten die Versammlungsteilnehmerinnen Monika Dürst und Caroline Schiesser. Ihr Amt üben die beiden Gewählten künftig in einem Co-Präsidium aus. Über die Aufgabenverteilung entscheidet der Vorstand intern in einer der nächsten Sitzungen. Ebenfalls ihre Demission eingereicht hat das langjährige Vorstandsmitglied und amtierende Protokollführerin Elisabeth Krieg. Neu in den Vorstand gewählt wurde Fränzi Zimmermann aus Mitlödi. Der zweite zu ersetzende Sitz im Vorstand bleibt vorerst vakant. Bei den Ortsvertretungen gab es ebenfalls Wechsel. Für Susi Tschudi beliebt neu Michaela Hefti. Der Sitz von Annabeth Freitag hingegen bleibt vakant.

Ein vielseitiges Jahresprogramm

Spannende und interessante Anlässe verspricht das Jahresproramm 2022, darunter ein Ausflug nach Roggwil zum Naturproduktehersteller Dr. Vogel, die Herbstwanderung am 15. September, die Kantonale Viehschau am 15. Oktober, die OLMA mit einem Tag der Bäuerinnen am 20. Oktober, die Glarner Messe vom 28. Oktober bis 1. November und last but not least die traditionelle Pausenmilch am 3. November.

Verabschiedung von GBLV-Präsidentin Gabi Krieg

Emotional wurde es bei der Verabschiedung von Gabi Krieg. Die charismatische GBLV-Präsidentin hatte, wie bereits erwähnt, nach einem Dezennium verdienstvoller Tätigkeit für die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen-Vereinigung ihre Demission eingereicht. In diesen zehn Jahren hat die liebenswerte, immer fröhliche Gabi dieser Vereinigung ihren Stempel aufgedrückt. Ihre offene Art, Menschen zu begegnen, ihre vielfältigen Ideen, die lockere Art, wie sie beispielsweise die Tagungen führte, bleiben unvergessen. Dankesworte von allen Seiten hat Gabi Krieg, die ihr Amt als Präsidentin als Berufung sah und mit viel Herzblut ausführte, mehr als verdient. Ein prächtiges Kunstwerk vom Künstler Andreas Bärtsch mit dem Thema «Alpabfahrt» als Geschenk wird sie an die schönen Zeiten als Präsidentin und Vorstandsmitglied der GBLV zeitlebens erinnern. Dankesworte für langjährige Verdienste erhielten Elisabeth Krieg sowie die beiden Ortsvertreterinnen Annabeth Freitag und Susi Tschudi. Gratulationen entgegennehmen konnten ebenfalls die beiden Molliser Jungbäuerinnen Madlen Figi und Nicole Winteler, die erst kürzlich den Fachausweis für Bäuerinnen überreicht bekamen.

Danggä vielmal und uff Wiederluege

Grussadressen überbrachten Landammann und Departements-Vorsteherin Marianne Lienhard namens des Regierungsrates, Gabi Schürch als Vizepräsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen und Landfrauenvereins und last but not least Fritz Waldvogel vom Glarner Bauernverband. Alle drei Redner entboten der scheidenden Präsidentin Gabi Krieg ihren aufrichtigen Dank für ihre ausgezeichnete Arbeit zum Wohle der Glarner Bäuerinnen und Landfrauen-Vereinigung und für die Landwirtschaft im Kanton Glarus allgemein.

Ein Hauch «SRF-Landfrauenküche»

Der zweite Teil der Tagung erfolgte am Nachmittag. Nach einem feinen Mittagessen aus der Adler-Küche hiess es dann «Bühne frei» für Sabrina Stadelmann, besser bekannt als extravagante Bäuerin und Teilnehmerin in der Fernsehsendung «SRF bi de Lüüt-Landfrauenküche». Mögen anfangs vielleicht einige der Anwesenden Bäuerinnen und Landfrauen, warum auch immer, vielleicht etwas kritisch der Protagonistin auf der Bühne gegenübergestanden sein, änderte sich das schlagartig schon nach wenigen Minuten. Munter drauflos plauderte Stadelmann, Fernsehköchin und Bäuerin im Beisein ihres Mannes aus dem Nähkästchen. Informativ erläuterte sie die aufwendigen, teils nervenaufreibenden Aufnahmen für die Sendung «SRF bi de Lüüt – Landfrauen». Spontaner Applaus während ihren interessanten Ausführungen waren Beweis genug, dass Sabrina die Herzen der Glarner Bäuerinnen und Landfrauen im Schnellzugstempo erobert hatte, und wohl niemand wird sie künftig wegen ihren «Stöggelischueh» oder ihrem poppigen Outfit kritisieren. Sabrina war bei ihrem tollen Auftritt absolut authentisch und ehrlich. Eine leidenschaftliche Bäuerin, die das Herz am rechten Fleck hat und mit ihrem Charisma beweist, dass eine gute Bäuerin nicht nur nach ihrem Äusseren, sondern auch nach ihren inneren Werten bewertet werden soll.