Cornelia Deuber ist neue Präsidentin

Die Frühlings-Kirchgemeindeversammlung in Ennenda wählte am Sonntag Kirchenrätin Cornelia Deuber zu ihrer neuen Kirchgemeindepräsidentin, genehmigte diskussionslos die Jahresrechnung 2016 und lockerte die Schalldämmung des Kirchengeläuts.



Heinz Zingg gratuliert der neuen Kirchgemeindepräsidentin Cornelia Deuber.
Heinz Zingg gratuliert der neuen Kirchgemeindepräsidentin Cornelia Deuber.

Im Anschluss an einen Liedergottesdienst, in welchem ein junger Ennendaner zur Bekräftigung der Taufe von Pfarrerin Iris Lustenberger Segensworte empfangen durfte und das Bibelwort von Hagar «Du siehst mich» (1. Mose 16, 13) im Mittelpunkt stand, versammelten sich die Stimmberechtigten im Glärnischblick zur ordentlichen Frühjahrsgemeinde. Ratsvizepräsident Heinz Zingg führte durch die Traktandenliste und gab zunächst ein paar Mitteilungen bekannt. Alsdann beantragte der Kirchenrat der Gemeinde, die Jahresrechnung 2016 mit total Einnahmen von rund 635 000 Franken und total Ausgaben von rund 616 500 Franken (woraus ein Ertragsüberschuss von 18 500 Fr. resultiert) zu genehmigen. Nach Erläuterungen von Kirchengutsverwalter Fritz Weber-Wieland zu ein paar Eckwerten verabschiedete die Versammlung den positiven Rechnungsabschluss diskussionslos. Diskussionen löste indessen der Antrag von Pfarrerin Iris Lustenberger aus, die an der Kirchgemeinde vor einem Jahr den Antrag eingebracht hatte, einen Drittel der Glockenschalldämmung am Kirchturm zu entfernen, damit die klangliche Schönheit des Ennendaner Geläuts wieder besser zur Geltung komme. Verschiedene Versammlungsteilnehmer konnten sich an den damaligen (sehr knappen) Entscheid der Kirchgemeinde erinnern, im Rahmen der Kirchensanierung den Akustikpegel des Geläuts mit dem Einbau von Holzlamellen um sieben Dezibel zu reduzieren.

Glockenklang soll sich wieder frei entfalten können

Heute nun, nachdem die Läutordnung angepasst, der Glockeneinsatz verfeinert und differenziert und das Geläut zeitlich verkürzt worden war, stiess der Antrag auf offene Ohren, ja wurde aus der Versammlungsmitte gar angeregt, gänzlich auf die vor acht Jahren beschlossene Dämmung zu verzichten (was übrigens laut Sigrist ohne grosse bauliche Massnahmen umzusetzen wäre). Um die Akzeptanz dieser Massnahme zu erhöhen, beschloss eine Mehrheit der Versammlung, den Abbau der Lamellen schrittweise vorzunehmen. Zunächst soll ein Drittel der Bretter verschwinden (wie dies aus dem Pfarrhaus vorgeschlagen wurde) und nach einem halben Jahr dann die restliche Dämmung.

Schliesslich wählte die gut besuchte Kirchgemeindeversammlung mit Kirchenrätin Cornelia Deuber die neue Ratspräsidentin. Heinz Zingg stellte die vom Kirchenrat vorgeschlagene Kandidatin als geradezu prädestinierte Person für dieses Amt vor. Die neue Vorsitzende wohnt seit zweieinhalb Jahren in Ennenda, ist im Zürcher Oberland aufgewachsen, studierte Theologie und Germanistik (was sich auch im Besitz von 4000 Büchern niederschlägt) und bildete sich in den Nebenfächern zur Fachfrau in allgemeiner Geschichte und Religionswissenschaften aus. In ihrer bisherigen Praxis war sie als Lehrerin und als Feuerwehr-Kaderfrau in der Unfallbetreuung tätig. Im Kirchenrat nahm sie im vergangenen Halbjahr das Ressort Familien, Kinder und Jugendliche mit viel Engagement wahr.

Unter Varia wurde angeregt, beim traditionellen Uschenriet-Gottesdienst eine räumliche Trennung von Wirtschaft und Gottesdienst-Ort zu prüfen, wobei Pfarrer Peter Hofmann auf die gegebenen Platzverhältnisse an jenem lauschigen Ort hinwies. Er und der Kirchenrat werden auf das vorgetragene Anliegen eingehen. Auch die 500 Jahre Reformation wurden thematisiert, wobei der reformierten Seite auf dem oft angesprochenen Weg zur Mitte ein stärkeres Selbstbewusstsein empfohlen wurde.