Coronavirus: Task Force Wirtschaft sieht Entspannung

An ihrer vierten Zusammenkunft hat sich der Zusammenschluss aus Glarner Wirtschaft, Arbeitnehmerschaft und Politik optimistisch geäussert in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung infolge des Coronavirus.



Medienmitteilung Task Force Wirtschaft (Bild: Keystone-SDA)
Medienmitteilung Task Force Wirtschaft (Bild: Keystone-SDA)

Die Task Force Wirtschaft hat diese Woche zum 4. Mal getagt. Die Aussprache zwischen den Vertretern der Wirtschaft, der Regierung und der Arbeitnehmerschaft hat gezeigt, dass sich die Aussichten am «Coronahimmel» aufhellen. So sind die Mitarbeitenden des Gewerbes weitgehend von der Kurzarbeit befreit und auch die Industrie rechnet bis Ende Jahr mit einer Besserung der Lage. Einzelne Produkte, beispielsweise aus der Medizinaltechnik, werden in der Coronazeit verstärkt nachgefragt.

Der Glarner Tourismus hat sich schon vor der Krise auf Schweizer Gäste fokussiert. Damit sind die meisten touristischen Leistungsträger gut durch den Sommer gekommen. Bei den Sportbahnen und einzelnen Hotelleriebetrieben können sogar Rekordzahlen verbucht werden. Auch die Bauwirtschaft, welche im Glarnerland traditionell eine starke Rolle spielt, ist mit der Auftragslage im Krisenjahr zufrieden. Wichtig ist ihr, dass der Arbeitsvorrat, der in der Krise gesunken ist, bald wieder aufgebaut werden kann. In diesem Zusammenhang erinnern die Wirtschaftsvertreter daran, dass eine speditive und pragmatische Bearbeitung von Baugesuchen aus ihrer Sicht erwünscht sei.

Um die Erholung nicht zu gefährden, sei es ausserdem wichtig, dass die Bevölkerung ebenfalls wieder Vertrauen fasst und dass sich das Vereinsleben in Kultur und Sport normalisiert. Veranstaltungen, bei denen die Schutzmassnahmen gewährleistet und die Schutzkonzepte eingehalten werden, sollen durchgeführt und besucht werden.

Da es nach wie vor Betriebe gibt, die massiv unter der Coronakrise leiden, hat der Regierungsrat beschlossen, die kantonalen Finanzhilfen bis zum 31. Dezember 2020 zu verlängern. >>>Medienmitteilung Public Newsroom, 1. September 2020. Voraussetzung dafür ist, dass sämtliche Bundesbeihilfen ausgeschöpft sind und ein Härtefall vorliegt. Der Zugang zu den Kantonsinstrumenten ist unter www.gl.ch/coronakredit beschrieben.

Die Task Force Wirtschaft wird von der Vorsteherin des Departementes Volkswirtschaft und Inneres geleitet und trifft sich regelmässig. Ihr gehören die Vorsteher der Departemente Finanzen und Gesundheit und Bildung und Kultur an, und weiter die Präsidenten der Glarner Handelskammer, des Gewerbe- und des Baumeisterverbandes sowie die Geschäftsführer der Glarner Kantonalbank und der KraussMaffei Highperformance. Ein Gewerkschaftsvertreter sowie die Glarner Wirtschaftsförderung sind ebenfalls Teil des Gremiums.

Ergänzend zu Instrumenten des Bundes hat die Glarner Kantonsregierung auf Anregung der Task Force am 31. März 2020 Finanzhilfen beschlossen, welche die Liquidität der Firmen zusätzlich sichern. Es sind dies einerseits die Möglichkeit, zusätzliche Kredite zu denjenigen des Bundes durch den Kanton verbürgen zu lassen, und andererseits, einen einmaligen Beitrag von 3500 bis maximal 6000 Franken als Härtefallentschädigung zu erhalten. Voraussetzung für den Bezug von Kantonshilfen ist, dass die Bundeshilfen vollständig ausgeschöpft werden und eine Weiterführung des Geschäftes nur mit zusätzlicher Hilfe möglich ist.

Der Zugang zu den Kantonsinstrumenten ist unter www.gl.ch/coronakredit beschrieben.