Culinarium-Krone für drei Glarner Betriebe

Mit der Metzgerei der Gebrüder Hösli in Glarus, der Metzgerei Menzi in Mitlödi und der Glarona Käse Genossenschaft in Glarus wurden kürzlich drei bekannte Glarner Betriebe mit dem Culinarium-Label ausgezeichnet.



Sie haben gut lachen: Heinrich Marti
Sie haben gut lachen: Heinrich Marti

Innovativ sein, das ist für die drei Geschäftsführer der soeben mit dem Culinarium-Label ausgezeichneten Betriebe nicht nur ein Schlagwort, sondern wird täglich in die Tat umgesetzt. Weit über die Glarner Kantonsgrenze hinaus hat sich die Metzgerei der Gebrüder Hösli in Glarus einen Namen geschaffen, die momentan in der sechsten Generation von Albert Hösli und seinem Bruder Rudolf die Geschicke leitet. In gleichem Mass trifft das auf den Käser Heinrich Marti und die Metzgerei Menzi in Mitlödi zu. Vor 80 Jahren wurde Familienbetrieb Menzi gegründet und steht heute unter der Regie von Marco Menzi und seinem Vater Peter.

Bekanntheitsgrad steigern

Als Einziger im ganzen Kanton konnte der gesamte Metzgereibetrieb mit angegliedertem Partyservice von Marco Menzi zertifiziert werden. «Wir arbeiten bereits seit 15 Jahren labeltauglich», bemerkt er. «Die Schlachttiere stammen aus der Region und wir produzieren alles selbst, damit ist auch der Herkunftsnachweis gesichert.» Bei der Verarbeitung haben insbesondere seine mit Goldmedaillen ausgezeichneten Rohfleisch- und Rohwurstwaren schon Geschichte geschrieben. «Wir werden das Signet von Culinarium nun in unsere Etiketten und unser Firmenlogo integrieren, um dem Namen mehr Bekanntheitsgrad zu verschaffen.» Werbung für Culinarium-Produkte machen steht auch für Albert Hösli im Vordergrund. Er darf seine hervorragenden Glarner Kalberwürste, Glarner Rauchservelat und Glarner Schüblinge mit dem Krone-Signet versehen.

Gefragter Lieferant

Mit der hauseigenen Schlachtung von Tieren aus der Region zieht Hösli eine Vollmitgliedschaft bei Culinarium als nächsten Schritt in Erwägung. «Neben unserem Geschäft in Glarus beliefern die Gebrüder Hösli seit 50 Jahren Jelmoli, Globus und ein paar Dorfläden sowie 80 Filialen der Migros in Zürich», erzählt der Geschäftsführer, «und von der Migros wurden wir auf Culinarium aufmerksam gemacht.» Entsprechende Informationstage mit Degustation würden demnächst von der Migros durchgeführt. Innovativ sein bedeutet aber für die beiden Metzger auch, sich abheben von der grossen Masse und Nischen mit speziellen Produkten füllen. Hösli hofft, dass die Zertifizierung Früchte trägt. Doch noch grösser ist sein Wunsch, die verbliebenen zehn dem Glarner Berufsverband angehörenden Metzgereien für einen Beitritt zum Culinarium zu sensibilisieren. «Gemeinsam könnten wir unsere Stärken wesentlich besser nutzen und präsentieren», so sein Fazit.

Verkaufsschlager

Er produziere mit 26 weiteren Senntenbauern den gesündesten Käse, macht Heinrich Marti gleich Werbung in eigener Sache. Dies aber nicht nur, weil sein Glarner Alpkäse von Culinarium anerkannt wurde und ein Verkaufsschlager ist. «Er enthält Omega3-Fettsäuren, die der Körper nicht selbst bilden kann, die aber helfen Cholesterin und Blutdruck zu senken.» Die Wissenschaft ist die eine Seite, Martis zwei Berufe die andere. Während der Sommermonate betreut er als aktiver Senn zusammen mit seiner Frau Ursula und drei Angestellten 45 Kühe und 100 Mutterkühe auf der Berglialp Matt. «Nur in dieser Zeit, von Juni bis September, produzieren die Glarona Mitglieder rund 70 Tonnen Alpkäse. Es hät denn eifach solangs hät.» Hinter dem Verkauf des Glarner Alpkäses zwischen Glarus, Ricken und Schaffhausen sowie Basel und Aargau in Migros- und Coopfilialen und an Detaillisten steht die vor sieben Jahren gegründete Glarona Käse Genossenschaft, deren Geschäftsführer Marti in den Wintermonaten ist. «Mit Käse zu handeln ist ein brutales Beziehungsgeschäft», weiss er aus Erfahrung und verbindet mit der Auszeichnung die Hoffnung auf eine Erweiterung des Marktes. Mit «der Kosten-Nutzen-Effekt bei Culinarium ist sehr gut» äussern sich alle drei lobend über die Unterstützung des Trägervereins.

Qualitätsnormen

Qualität, Regionalität und kulinarisches Erlebnis stehen im Mittelpunkt des Projekts Culinarium. Für Gewerbe, Hotellerie und Konsumenten bedeutet dies, dass sie in den Auslagen der Lebensmittelgeschäfte und auf den Speisekarten saisongerechte Produkte aus der Region antreffen. Die Umsetzung des regionalen Marketingkonzeptes soll helfen, die Produkte mit lückenlosem Herkunftsnachweis, definierten Qualitätsnormen und kurzen Transportwegen vermehrt auch in der Region anbieten zu können. Die mit der «Culinarium–Krone» zertifizierten Produkte und Betriebe garantieren diese Regionalität. Es liegt im Interesse des von Rapperswil Zürichsee Tourismus aktiv unterstützten Trägervereins Culinarium, Kunden im Laden wie auch Gäste im Restaurant zu sensibilisieren, sich für Produkte und Angebote unter diesem Markenzeichen zu entscheiden. Als starker Partner der Produzenten, des Handels und Gewerbes sowie der Gastronomie steht er bei der Vermittlung zur Seite sorgt für allzeitige Transparenz und Vertrauenswürdigkeit.