CVP besucht Helistationen und behandelt Waffeninitiative

Nach dem äusserst interessanten Besuch der Regabasis und der Heli-Linth hat die Mitgliederversammlung der CVP im Rest. Aviatico, Mollis, mit deutlicher Mehrheit die Ablehnungsparole gegen die Waffeninitiative beschlossen. In der anschliessenden HV wurden die statuarischen Geschäfte behandelt und das Parteipräsidium bestätigt.



Vor der Versammlung besuchte die CVP die Regabasis in Mollis. (Bild: zvg)
Vor der Versammlung besuchte die CVP die Regabasis in Mollis. (Bild: zvg)

Nach dem äusserst interessanten Besuch der Regabasis und der Heli-Linth hat die Mitgliederversammlung der CVP im Restaurant Aviatico, Mollis, mit deutlicher Mehrheit die Ablehnungsparole gegen die Waffeninitiative beschlossen. In der anschliessenden HV wurden die statuarischen Geschäfte behandelt und das Parteipräsidium bestätigt. Bereits vor der Versammlung trafen sich eine stattliche Anzahl Personen für das Vorprogramm der öffentlichen Versammlung. Als Erstes wurde der Rega-Stützpunkt angeschaut und den interessanten Erläuterungen von Herrn Reichenbacher gefolgt. Dass das Wetter eine grosse Herausforderung bei einem Rettungseinsatz darstellt, war vielen nicht bewusst. Auch die präzise und intensive Zusammenarbeit im Rettungsteam beeindruckte die Zuhörer. Herr Rüesch von der Heli-Linth erzählte anschliessend von ihren Aufgaben und Einsätzen, welche unter anderem auch Tiertransporte umfassten. Die Wartung der Flugobjekte müssen minutiös ausgeführt und protokolliert werden, damit die Helikopter jederzeit für Notfälle und andere Flüge einsatzbereit seien. Die Zusammenarbeit der Rega mit der Heli-Linth klappe gut.

In jedem 3. Haushalt eine Schusswaffe?

Im zweiten Teil begrüsste Peter Landolt, Präsident der CVP, Näfels, die Mitglieder der CVP und weitere Interessierte zur Versammlung. Nach einer kurzen Einführung fasste der Präsident die «Waffeninitiative» auf die wichtigsten Punkte zusammen: Wer eine Schusswaffe besitzen möchte, müsste einen Bedarfs- und Fähigkeitsnachweis erbringen, und diese neu beim Bund registrieren lassen (Jäger, Schützen, Sammler usw.). Die nicht benötigten Schusswaffen würden eingesammelt. Armeeangehörige müssten nach dem WK ihre persönliche Waffe im Zeughaus abgeben und nach der Entlassung könnte diese nicht mehr den ausgemusterten Wehrmännern überlassen werden. Thomas Kistler, SP-Landrat, Niederurnen, vertrat die Pro-Seite, in dem er zu bedenken gab, dass es fast in jedem 3. Haushalt eine Schusswaffe gebe. Bei Annahme der Abstimmungsvorlage könnten einige Suizide, Bedrohungen mit Waffen, Gewalt in der Familie, Tötungen resp. tragische Einzelfälle verhindert werden. Die Initiative werde durch 85 Organisationen unterstützt. Es sollte alles darangesetzt werden, dass Gewaltakte und Suizide minimiert werden. Wer eine Waffe besitzen wolle, könne dies nach wie vor und die Registrierung sei kein Problem, schliesslich sei ja auch jede Kuh in der Schweiz registriert.

Die Schweiz, eines der sichersten Länder

Karl Mächler, BDP-Landrat, Ennenda, vertrat die Kontra-Seite mit 4 Hauptargumenten und stellte die Frage in den Raum, ob nach der Annahme der Initiative die Schweiz wirklich sicherer sei. Die Schweiz verlasse sich nach wie vor auf die Armee als wichtiger Stützpfeiler. Mit der Initiative solle also den Soldaten, die im Ernstfall genau mit dieser Waffe Land und Volk schützen müssten, das Vertrauen entzogen werden? Die Vorlage sei ein Angriff auf die freiheitlichen Grundwerte und Traditionen. Für die Umsetzung sei vieles unklar. Obwohl es die Befürworter immer behaupten würden, werde kein Soldat gezwungen, die Waffe nach Hause zu nehmen. Sie können heute schon kostenlos im Zeughaus deponiert werden. Im Weiteren sei es ein Trugschluss, dass es weniger Waffengewalt geben würde. Ein Verbrecher wird sich nicht an das Gesetz halten. Der Referent fasst kurz zusammen: Armeeabschaffung im Visier? Angriff auf die Bürger, indem das Schiess- und Jagdwesen eingeschränkt wird. Versprechen einer Scheinsicherheit. Viele Anliegen der Initianten seien im Übrigen bereits umgesetzt.

Suizid keine Affekthandlung

In der rege genutzten Podiumsdiskussion wurden die Pro- und Kontra-Argumente erweitert und vertieft. Die anschliessenden Voten zeigten ein breit gefächertes Interesse und brachten viele Facetten zutage. So zum Beispiel wurde hinterfragt, ob die Abstimmungsvorlage alle Versprechen halten könne, denn ein Suizid geschieht meistens nicht im Affekt. Auch drückte die Sorge um die Schiess-und Sportschützenvereine durch. Die CVP-Mitglieder fassten mit einem grossen Mehr die Nein-Parole bei wenigen Enthaltungen.

Hauptversammlung der CVP

Im dritten Teil führte der Präsident durch die Hauptversammlung. So wurde der Jahresbericht mit Applaus verdankt. Ebenfalls verabschiedete die Versammlung die Rechnung, das neue Finanzreglement und bestätigte die Präsidiumsmitglieder sowie den Präsidenten. Mit dem Hinweis auf den Terminkalender und die Homepage: www.cvpglarus.ch wurde die Versammlung geschlossen.