CVP Glarus für die Eisfeldüberdachung und gegen den Liegenschaftentausch Ygruben/Mühlefuhr

An ihrer Mitgliederversammlung diskutierte die CVP Glarus die Geschäfte der kommenden Herbstgemeindeversammlung. Das Gemeindebudget wurde insgesamt wohlwollend beurteilt. Erfreut wurde zur Kenntnis genommen, dass der Gemeinderat sein selbstgesetztes Ziel einer ausgeglichen Gemeinderechnung bis 2017 erreicht.



CVP Glarus Mitte zu den Geschäften der Herbstgemeindeversammlung.
CVP Glarus Mitte zu den Geschäften der Herbstgemeindeversammlung.

Allerdings sei es noch zu früh, um in finanzpolitische Euphorie zu geraten. Insbesondere würden die geplanten hohen Investitionen die zukünftigen Erfolgsrechnungen durch die nötigen Abschreibungen massgeblich belasten. Darauf sei zukünftig das Augenmerk zu richten, zumal gemäss Memorial im Zusammenhang mit Schulraumentwicklung, Hochwasserschutz und Basisinfrastruktur weitere Investitionsvorhaben in je zweistelliger Millionenhöhe auf die Gemeinde zukommen. Kritische Stimmen gab es auch zur Erhöhung des Mitarbeiterbestandes um acht Vollzeitstellen. Schliesslich wurde aber grossmehrheitlich für die Genehmigung des Budgets abgestimmt.

Auf heftige Kritik stiess der geplante Liegenschaftentausch Werkhofhalle Ygruben/Liegenschaft Mühlefuhr. Insgesamt wurde die Vorlage als zu intransparent beurteilt. Die Tatsache, dass die Liegenschaftsfläche im Mühlefuhr rund fünfmal so gross ist wie diejenige im Ygruben, liess bei den Mitgliedern Zweifel aufkommen, ob das geplante Tauschgeschäft für die Gemeinde tatsächlich so vorteilhaft ist. Auch der Hinweis auf die zwei unabhängigen Schätzungen konnte diese Bedenken nicht zerstreuen, da über deren Inhalt nichts bekannt sei. Dass zudem der Verkaufspreis für das Mühlefuhr mit 950 000 Franken gerade so angesetzt ist, dass er unter die Grenze von einer Million und somit in die Kompetenz des Gemeinderates fällt, wurde als wenig vertrauensfördernd beurteilt. Auch gehe es nicht an, dass die Liegenschaft nicht öffentlich zum Verkauf angeboten und damit die Preisfindung dem Markt überlassen wird. Somit beschloss die Versammlung das Geschäft zurückzuweisen.

Wenig umstritten war hingegen der Bruttokredit für die Überdachung und die Erneuerung des Eisfelds Buchholz. Zwar gab es auch hier kritische Stimmen bezüglich der Dimension des Projekts sowie allfälliger Kostenfolgen beim Betrieb, über die wenig zu erfahren sei. Insgesamt überwogen aber die Stimmen, die das Projekt als sinnvoll und ausführungsreif und als Aufwertung für die Gemeinde taxierten. Die Mitglieder der CVP bekräftigten damit ihr Bekenntnis zum Buchholz als wertvolle Sport- und Freizeitanlage für Familien und insbesondere für die Jugend.

Alle weiteren Traktanden gaben wenig zu reden und wurden von der überwiegenden Mehrheit der Mitglieder gemäss den Anträgen des Gemeinderats verabschiedet.