Dämpfer für den Favoriten

In der 2. Runde der Glarner Gruppenmeisterschaften im Feld D bei den Ordonnanzwaffen hat Niederurnen neue Konkurrenz erhalten. Zwei Teams konnten ihnen mehr als Paroli bieten und liegen vor dem Finale sogar vor dem erstgenannten Titelkandidaten, wobei eine Gruppe den Heimvorteil ausnutzen konnte.



Linthal Militär 1 in Lauerstellung auf dem 2. Zwischenrang. (Bilder: zvg) Hansruedi Hirt erzielt 139 Punkte für Linthal Militär. Hanspeter Hirt von Linthal Feld betrachtet seine geschossene Zehn auf dem Monitor Gespanntes Verfolgen der Teamkameraden und der Konkurrenz
Linthal Militär 1 in Lauerstellung auf dem 2. Zwischenrang. (Bilder: zvg) Hansruedi Hirt erzielt 139 Punkte für Linthal Militär. Hanspeter Hirt von Linthal Feld betrachtet seine geschossene Zehn auf dem Monitor Gespanntes Verfolgen der Teamkameraden und der Konkurrenz

Der Wettkampf wurde heuer in Glarus ausgetragen statt wie bisher immer in Schwanden (was im nächsten Jahr aber wieder umgekehrt sein wird). Zu Beginn schien etwas die Sonne, was den Schützinnen und Schützen der ersten beiden Ablösungen entgegenkam. Ab der dritten Ablösung wurde es immer dunkler und es setzte Regen ein. So hatten es die letzteren Schützen schwieriger und entsprechend fielen die meisten Resultate nicht mehr so hoch aus wie zu Beginn.

Heimvorteil ausgenutzt – Favorit unter Druck

Die SG Ennenda, eine routinierte Gruppe, schiesst in diesem Jahr wieder im Feld D mit. Nach gescheiterten Versuchen durch einige Akteure im Feld A haben sie sich wieder dazu entschieden, bei den Ordonnanzgewehren mitzuwirken – mit Erfolg wie sich herausstellt. Mit dem Gesamtskore von hervorragenden 695 Punkten durch die Schützen Thuri Oswald, Ernst und Martin Hürlimann, Ruedi Feldmann sowie Severino Bianchi setzen sie sich an die Ranglistenspitze. Dahinter folgt etwas überraschend die erste Equipe von Linthal Militär (689 P.), angeführt von Vater und Sohn Bissig. Werner mit 142, Markus mit 135 sowie den Schützen Fritz Zweifel (141 P.), Hansruedi Hirt (139) und Jack Schiesser (132) verblüffen die Konkurrenz und setzen sich auf dem Silberplatz fest. Sie zusammen mit Ennenda verpassen dem klaren Favoriten von Niederurnen Stand damit einen Denkzettel, denn diese folgen erst auf Platz 3 mit einem Rückstand von bereits 12 Ringen auf die Spitze. Mit ihrem Können ist mit einer Aufholjagd von Niederurnen in den Runden 3 und 4 aber sicherlich noch zu rechnen. In den Lauerpositionen sind die Plätze dicht gedrängt. So trennen den viertplatzierten Näfels MSV (681 P.) und die neuntplatzierten Feldschützen aus Luchsingen nur gerade 6 Punkte. Für Spannung ist gesorgt im Finalwettkampf, welchen insgesamt 22 Mannschaften bestreiten dürfen.

Trio mit Rundenhöchstresultat


Am besten ins Schwarze trafen Werner Bissig von Linthal Militär, Röbi Eberle vom MSV Näfels und Remo Reithebuch von Linthal-Auen mit je 142 Zählern, wobei Reithebuch seine Fünfer-Serie mit 50 Ringen ausschoss. Gleich sechs Schützen folgen auf den weiteren Rängen der Einzelwertung, allesamt mit 141: Thuri Oswald, Fritz Zweifel, Markus Zürcher, Ernst Hürlimann, Peter Arnold und die beste Frau im Feld, Franziska Jöhl-Weber. Der bald 70-jährige Werner Bissig meinte nach seinem Glanzresultat: «Ich bin aussergewöhnlich gut in Form, dies seit Anfang Saison. Ich hatte bisher in Trainings und in den Wettkämpfen noch kein Resultat unter 140! Ich erfreue mich über meinen derzeitigen Lauf und geniesse es, denn das ist nicht unbedingt selbstverständlich in meinem Alter.»

Die Gruppenresultate der 2. Runde werden nun in die 3. und 4. Runde mitgenommen und mit jenen dann zusammengezählt. Diese beiden Durchgänge gehen am Samstag, 4. Juni 2016, vormittags ebenfalls in der Schiessanlage Allmend in Glarus über die Bühne.