Mettler startete wortwörtlich als Einzelkämpfer, den das ETF in Lausanne war nicht auf dem Jahresprogramm der Biltner Nationalturner vorgesehen. Doch sehr kurzfristig kamen beim erfolgreichen Biltner Sportler der Gedanke auf, einen Start in Betracht zu ziehen. Um sich optimal vorzubereiten, reiste Damian zusammen mit seiner Schwester Corina bereits am Donnerstag in die Region Lausanne. Bei traumhaften Bedingungen nahm der Biltner auf den wunderbar hergerichteten und fairen Anlagen am See das Vornotenprogramm auf. Dabei liess er sich viermal die Maximalnote schreiben und unterstrich einmal mehr sein ganzes Können. mit Mario Künzli (TV Grosswangen) und Thomas Meister (TV Beckenried) gelang im 37 Mann starken Teilnehmerfeld noch zwei weiteren Athleten dieses Kunststück. Gleich 15 schafften 39 Punkte und mehr vor, was einen spannenden zweiten Wettkampfteil versprach.
Im «Kurzholz» blieb Mettler unbezwungen
Vier Duelle, je zwei im Ringen und Schwingen warteten auf den Biltner. Um die hochhängende, eidgenössische Auszeichnung zu gewinnen, musste auch im Sägemehl vieles passen. Mettler startete im Ringen mit einem «Gestellten» gegen Mario Künzi eher etwas Verhalten. Da auch die anderen Spitzenduelle «stellten», kam es zum totalen Zusammenschluss. Im Schwingen schnupperte er dann am Sieg gegen Lukas Schnider vom ESV Eschenbach/LU, musste aber auch diesmal über die volle Gangdauer. Damit war der erste Arbeitstag Geschichte, Mettler reihte sich mit 57,6 Punkten im starken 9. Rang ein. Am zweiten Wettkampftag duellierte er sich mit dem Stadtluzerner Armon Achermann. Auch in diesem Duell suchte Mettler den Sieg mehr. Aber auch da gab es keinen Sieger und zum dritten Mal die Note 8,8. Wollte der Traum von der Auszeichnung noch Tatsache werden, musste im letzten Kampf ein Sieg her. Dass das Schwingen nicht gerade die grosse Liebe von Mettler ist, weiss jeder. Mit dem Defensivkünstler Moritz Köllnberger wurde dem Biltner dazu eine Knacknuss und zum vierten Mal ein Luzerner vorgesetzt. Mettler wuchs sprichwörtlich über sich hinaus und bodigte Köllnberger platt. Mit dieser Galavorstellung am zweiten Tag machte der Dachdeckerlehrling noch einige Ränge gut. Mit 76,4 Punkten schloss er den eidgenössischen Anlass auf dem glanzvollen 5. Schlussrang ab. Geht seine sportliche Reise so erfolgreich weiter, wird er am nächsten ETF, welches 2031 im Tessin stattfinden wird, um den eidg. Kranz kämpfen.