Dank dem Föhn ein trockenes Sommerlager 2015 in der Glärnischhütte

Das Kinderbergsteigen war wieder einmal froh, dass die Trefferwahrscheinlichkeit der Wetterdienste nicht 100 Prozent erreichte. Dafür stand die Woche im Zeichen des ältesten Glarners, dem Föhn.



Dank dem Föhn ein trockenes Sommerlager 2015 in der Glärnischhütte

Da jeweils Südwestströmung herrschte, blieben dank dem Föhn, entgegen den Prognosen, die Tage meist trocken, nur an den Abenden gab es hie und da ein Gewitter. So lachte uns auch am Sonntagmorgen, als wieder eine muntere Schar Kinder mit den Leitern vom Plätz in Richtung Glärnischhütte loszog, die Sonne ins Gesicht.

Die Erwartungen der Kinder an uns Leiter waren hoch, aber ich glaube wir haben doch einen grossen Teil erfüllt. So wurden am Sonntagnachmittag, als wir die Glärnischhütte erreichten, die Klettertechnischen Grundlagen einstudiert und repetiert. Es wurden die Knöpfe und deren Anwendung gezeigt.

Da der Montag der schönste Tag der Woche sein sollte, entschlossen wir uns, das Vrenelisgärtli als Königstor gleich am Anfang der Woche zu besteigen. Die Steigeisen wurden am Abend noch angepasst und die Rucksäcke gepackt. Die Kletterbegeisterten, welche übers Sunnäplättli –eine Kletterroute im 4. Schwierigkeitsgrad – dem Füürberg erklommen, wie auch die anderen, welche auf dem normalen Weg zum Füürberg unterwegs waren, konnten etwas später aufstehen.

Der Dienstag, eindeutig der schlechteste Tag vom Wetter her, wurde zum Spielen, Ausbilden und Basteln genutzt. Es wurde abgeseilt, den Aufstieg am Seil geübt und eine Rettung aus einer Gletscherspalte nachgestellt. Es wurden auch eifrig diverse Bastelarbeiten in Angriff genommen. In einer ganz einfachen Kletterroute oder im Klettergarten konnten die Kinder am Nachmittag zeigen, was sie schon alles gelernt hatten.

Der Mittwoch war wettermässig der beste Tag, daher konnten die Kinder auch aus vielfältigen Vorschlägen ihre Wunschaktivität auswählen. Es reichte von leichter bis schwieriger Kletterei über Gletschertouren und auch das Vrenelisgärtli war noch einmal gewünscht. So waren am Mittwochabend doch alle rechtschaffen müde nach einem anspruchsvollen Tag.
Nichtsdestotrotz mobilisierte der Abschlussabend des Lagers sämtliche Energien. Schliesslich wurden noch die Preise für die Lagerolympiade verteilt und diverse lustige Gruppen-Spiele ausprobiert.

Am Donnerstag fand vor dem Abmarsch ins Tal noch ein «Steitröölä» im Steitäli statt. Am Nachmittag wurden wir beim Plätz dann schon sehnlichst erwartet.

Auch dieses Jahr durften wir wieder bei einem aufgestellten, toleranten und grosszügigen Hüttenteam unser Lager in der Glärnischhütte verbringen. Ein grosser Dank gilt auch dem «Fridolin Sport»-Team, welches uns auch dieses Jahr wieder mit Steigeisen und Kletterfinken ausgerüstet hat.