Das Abwasser aus dem Sernftal fliesst nun nach Bilten

Vor Kurzem konnte die neue Abwasserleitung sowie das Pumpenhaus in Engi offiziell dem Abwasserverband Glarnerland übergeben werden, dies nach einer über drei Jahre dauerenden Plaungs- und Bauzeit. So fliesst das Abwasser aus dem Sernftal, nach einer Berg- und Talfahrt, in Zukunft direkt in die Kläranlage nach Bilten.



Das Abwasser aus dem Sernftal fliesst nun nach Bilten

Nach einer kurzen Begrüssung und einigen technischen Erklärungen im Freien übergab Gemeinderat Fridolin Luchsinger im neuen Pumpenhaus in Engi mit einem symbolischen Schlüssel die Anlage an den Betriebsleiter der ARA Bilten, Klaus Biermann. Die neue Anlage ist mit zwei Pumpen ausgestattet. «Der Bau der Leitung war nicht immer einfach und wurde unter anderem auch durch einen Steinschlag behindert», betonte Luchsinger in seinen kurzen Erklärungen. «Wir sind nun aber froh, die nun zentralisierte Anlage mit Kosten von rund 3,3 Millionen Franken heute den Betreibern übergeben zu können.

Leitung entlang des Suworow-Weges


Wie Urs Marti, Geschäftsführer von TBF Marti und Bauleiter dieses Projektes ausführte, habe man bewusst den etwas komplizierteren Weg der Leitung gewählt. Einfacher, aber auch wesentlich kostenintensiver wäre es gewesen, entlang der Strasse zu wählen. «Die gewählte Lösung war technisch nicht so einfach und stellte die Planer immer wieder vor neue Aufgaben.» Mit dieser Lösung sei schlussendlich eine Abwasserleitung entstanden, welche einer Berg- und Talfahrt gleichkomme.

Sernftal – eine Vorreiterregion in Bezug auf Abwasserreinigung


In seinen kurzen, aber sehr interessanten Ausführungen sprach Jakob Mart, Hauptabteilungsleiter Bau und Umwelt, von einem Schritt in die richtige Richtung. «Das Sernftal war eine Pionierregion bezüglich Abwasserreinigung, denn bereits 1979 wurde in Engi die Kläranlage eröffnet.» In ihrer «Lebenszeit» habe die Anlage in Engi gut 18 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt. «Mit dieser Menge könnte man fast den neuen aufgestauten Muttsee füllen», ergänzte Marti.