Das Abwasser steht im Zentrum der AVG-Aktivitäten

Die Delegierten des Abwasserverbandes Glarnerland trafen sich kürzlich im Feuerwehrstützpunkt in Glarus zur 52. Delegiertenversammlung. Nebst der Genehmigung verschiedener Sachgeschäfte stand der Bericht zum Projekt ARA 2025/2040 und die Neuorganisation im Zentrum der Verhandlungen. Ebenso interessant und aufschlussreich war die Orientierung zum aktuellen Stand des Anschlusses an den Abwasserverband Walensee. Ein richtiger «Hosälupf» für die Delegierten war die Bereinigung der AVG-Statuten.



Blick auf den Vorstandstisch (Bilder: hasp)
Blick auf den Vorstandstisch (Bilder: hasp)

Das Jahr 2020 war wegen der Corona-Pandemie für den Abwasserverband Glarnerland ein ganz spezielles und vor allem auch ein äusserst anstrengendes. Die seit Monaten anhaltende Krise stellte Betriebsleitung wie Mitarbeiter vor grosse Herausforderungen, die sofortiges Handeln erforderten. Nach den Anordnungen und die Ausrufung einer ausserordentlichen Lage durch das BAG wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gruppen auf die einzelnen Teilbereiche der Anlagen eingeteilt und in Teilbereichen Kurzarbeit eingeführt. Diese wurde aber sehr schnell wieder aufgehoben, da nach Prüfung durch das SECO keine Entschädigung entrichtet wurde. Nichtsdestotrotz liessen sich weder die Betriebsleitung noch die Mitarbeiter von den zahlreichen Erschwernissen und Widrigkeiten ins Bockshorn jagen und erledigten ihre Aufgaben hervorragend.

Gemeinsam aktiv – auch im Jahr der Pandemie

Die Devise für das 2020 lautete: «Gemeinsam aktiv – auch im Jahr der Corona-Pandemie». Die strikte Einhaltung der Schutzmassnahmen und eiserne Disziplin brachten den erhofften Erfolg. Deshalb darf der Abwasserverband Glarnerland mit der nötigen Vorsicht positiv und mit Zuversicht in die Zukunft schauen! Verbandspräsident Banzer nutzte die Gelegenheit, sich bei der Betriebsleitung und bei allen Mitarbeitern und Beteiligten für den tollen Einsatz im anforderungsreichen Pandemie-Jahr zu bedanken.

Sämtliche Traktanden gutgeheissen

In seiner Begrüssung zeigte sich Verbandspräsident Georg Banzer hocherfreut über die Anwesenheit sämtlicher Vertreter, die dem Abwasserverband Glarnerland angeschlossen sind. Kompetent, souverän und speditiv führte Banzer im Anschluss durch die 52. Delegiertenversammlung. Dabei genehmigten die anwesenden Delegierten diskussionslos die 13 auf der Liste stehenden Traktanden. Einzig die Bereinigung der Statuten, die Punkt für Punkt durchgearbeitet wurden, verlangte von den Anwesenden Konzentration, Zeit und Geduld. Letztlich wurden die Statuten 2021 nach einer Anpassung ebenfalls einstimmig genehmigt. Sowohl das Protokoll der Delegiertenversammlung vom 23. Juni 2020, verfasst von Aktuarin Monika Dettwiler, als auch die Jahresberichte für das Jahr 2020 von Verbandspräsident Banzer und Betriebsleiter Biermann wurden einstimmig genehmigt. Der Voranschlag für das Jahr 2022, präsentiert von Betriebsleiter Klaus Biermann, und die von Rechnungsführer Max Müller ausführlich präsentierte Jahresrechnung 2020 fanden ohne Einwände die Zustimmung der Anwesenden. Interessierte können die genauen und detaillierten Zahlen auf www.avglarnerland einsehen.

Schwerpunkte im Pandemie-Jahr 2020

2020 war im wahrsten Sinne des Wortes ein äusserst anspruchsvolles und bewegtes Geschäftsjahr nicht nur in der ARA, sondern auch mit dem Anschluss ARA Walensee. Mittlerweile ist dieses Projekt realisiert. Der Fokus richtete sich dabei hauptsächlich auf die Sanierung 2025/2040 des Schlammbereichs und das Verfahrensstudium für die Elimination der Mikroverunreinigungen. So konnten wichtige Vereinbarungen, Ausbauten und Sanierungen ausgeführt und abgeschlossen werden, unter anderem die Sanierungsarbeiten in verschiedenen Aussenanlagen und im Kanalnetz, Dienstbarkeitsverträge im Bereich Leitungsumlegungen, laufende Unterhaltsarbeiten in allen Bereichen und der Schaden am Verbands-Kanal in der Linth in Mitlödi konnte repariert und der Kanal provisorisch instand gestellt werden. 

Blick in die Zukunft

Ein Blick in die nahe Zukunft zeigt, dass die Verantwortlichen des Abwasserverbandes Glarnerland in den nächsten Monaten ein gerütteltes Mass an Arbeit erwartet. Wichtige Aufgaben müssen dringend erledigt werden. Wir haben die wichtigsten davon herausgepickt. Mit dem laufenden Konzept ARA 2025/2040 sind noch weitere Arbeiten an den Aussenanlagen und am Verbandskanal durchzuführen. Der Verbandskanal Netstal–Riedern im Bereich «Weid» bis Riedern wird mit der Versorgungsleitung der TB Glarus saniert und in einen neuen Graben verlegt. Im Bereich Sernftalstrasse in Schwanden muss mit der Strassensanierung eine neue Leitung für den Anschluss Engi erstellt werden. Auch in Zukunft sind Themen wie Phosphor-Rückgewinnung, Elimination von Spurenstoffen und Grobstoffe im Kanalnetz nicht mehr wegzudenken. Heute darf die Bevölkerung der AVG-Gemeinden mit Befriedigung feststellen: Die ARA Bilten ist voll auf Kurs. Das sind doch mal richtig gute Nachrichten in Zeiten der Corona-Pandemie.