«Wenn man 30 wird, darf man getrost einen Blick zurück in die Vergangenheit werfen.» Mit diesen Worten und einem Zitat von Heini Zogg aus seinem damaligen Bericht über das erste volle Geschäftsjahr des Raststättenbetriebs eröffnete Verwaltungsratspräsident Hans Umberg die 30. ordentliche Generalversammlung am vergangenen Dienstagabend. Die GV war wie stets sehr gut besucht, waren doch durch die 163 Aktionärinnen und Aktionäre gegen 92 Prozent der Aktienstimmen vertreten.
Zum Teil kleine Einbussen
«Vor allem macht uns der Winter-Tourismus – der Fehlende – grosse Sorgen. Und das hat letztendlich auch Auswirkungen auf unsere Raststätte», betonte Umberg. Aber die Raststätte sei im Markt ausgezeichnet positioniert und er sei davon überzeugt, dass der Gast das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis und das qualitativ hochwertige Angebot zu schätzen wisse. Der VR-Präsident musste von kleinen Einbussen im Umsatz von Marché oder Tankstelle BP berichten. Verantwortlich dafür seien verschiedene Faktoren, wie die Aufhebung des Euro-Mindestkurses zum Schweizer Franken. Und dies mitten in der Wintersaison sowie das allgemein etwas zurückhaltende Kaufverhalten der Gäste. Wie er erwähnte, sei für die rückläufigen Benzin-Umsätze die stetig verbesserte Treibstoff-Effizienz der neuen Motoren der wesentliche Grund dafür. Umberg erklärte, dass das Marché-Catering sich nur zaghaft entwickle und habe die Erwartungen noch nicht erfüllt. Auf der Nordseite entwickle sich Burger King und Marché Shop erfreulich und verzeichneten bemerkenswerte Umsatzsteigerungen. Coop Pronto konnte den Umsatz im Berichtsjahr wiederum leicht steigern und auch die Touristinfo Glarnerland GmbH zeigt sich zufrieden mit den Besucherzahlen. «Die sehr schönen Sommermonate mit der anhaltend stabilen Wetterlage hat der Infostelle zahlreiche Besucher beschert», so Umberg weiter. Die Infostelle als Fenster zum Glarnerland – und zwar an 365 Tagen im Jahr offen – sei ein äusserst wichtiger Faktor, nicht nur für die Raststätte, sondern ganz besonders für den Glarner Tourismus und den Kanton insgesamt.
Wiederum positive Jahresrechnung
Die Jahresrechnung der Raststätte Glarnerland AG schliesst erneut mit einem Jahresgewinn von 193 000 Franken ab. Nach Zuweisung von 12 700 Franken in die allgemeinen Reserven kann wiederum eine Dividende von sechs Prozent auf das gesamte Aktienkapital von drei Millionen Franken ausgeschüttet werden. An den Kanton Glarus sind an Baurechtszinsen und weiteren Abgaben 633 000 Franken überwiesen worden. Die Bundes-, Kantons- und Gemeindesteuern beliefen sich auf über 44 000 Franken.
Die statutarischen Geschäfte wurden an der 30. ordentlichen GV wie üblich allesamt diskussionslos verabschiedet.
Die Grüsse und den Dank der Glarner Regierung überbrachte Landammann Röbi Marti. Er wünschte in seiner gewohnt kurzen Rede der Raststätte, dass sie weiterhin attraktiv bleibe, denn sie stelle den ersten positiven Berührungspunkt zum Kanton Glarus dar. «Nicht nur für Sie als Aktionär, sondern auch für den Kanton ist die Raststätte von sehr grosser Bedeutung; eben das attraktive Tor zum Glarnerland.»
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