Das Bijou ennet der Linth

Verträumte Gassen, liebevoll gestaltete Gartenplätze, farbige Kunstwerke und immer wieder stolze Herrenhäuser, so präsentiert sich Mollis. Zu einer Führung durch das schöne Dorf in Glarus Nord lud das Kulturforum Brandluft.



Brunnenbesichtigung
Brunnenbesichtigung

Jedes Jahr lädt das Kulturforum Interessierte zu einem Rundgang durch eines der acht Dörfer in Glarus Nord ein. Markus Nöthiger, Wahl-Molliser und prädestinierter Dorfführer, erzählte den Anwesenden im Festsaal des «Haltli», wie Mollis zu seinem Namen kam (lateinisch mollis = weich/sumpfig). Es folgten spannende Geschichten über den Erbauer des Herrschaftshauses im Zusammenhang mit der damaligen politischen Situation im Glarnerland, bevor der Gang durchs Dorf begann. Nebst zahlreichen wunderschönen Herrschaftshäusern, imposant in ihren grossen, gepflegten Gärten stehend, sahen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch einfache Holzhäuser, die «Glarner Tatschhäuser», wie das Rüfihaus aus dem 16. Jahrhundert. Eines der ältesten Häuser im Kanton, das Glareanhaus aus dem Jahr 1477, ist das Geburtshaus von Heinrich Loretti, genannt Glarean. Frisch restauriert erstrahlt es in neuem Glanz.

Auch ein zweiter Blick wert war das Waschhaus beim Herrensitz Neuhaus, welches wie zwei weitere solcher Häuser im klassizistischen Stil erbaut wurde. Der Schluss machte das restaurierte, imposant wirkende Zwickyhaus an der Vorderdorfstrasse. Gleich gegenüber, im Hotel «Bären» waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss dieser spannenden und sehr informativen Führung zu einem gluschtigen Apéro eingeladen.