Das Buchholz soll wohnlicher werden

Neues Leben im Quartier Buchholz in Glarus: Die Interessengemeinschaft Buchholz beantragt die Umzonung des heutigen Industriegebiets im Südosten in die neue Wohn- und Arbeitszone. Damit sollen auf gut vier Hektaren neue Wohn- und Gewerbemöglichkeiten entstehen.



Das gelb markierte Gebiet im Buchholz umfasst eine Fläche von zirka 38000 Quadratmetern. (Bild: zvg)
Das gelb markierte Gebiet im Buchholz umfasst eine Fläche von zirka 38000 Quadratmetern. (Bild: zvg)

Der aktuelle Richtplan der Gemeinde Glarus sagt es deutlich: Das Quartier Buchholz ist zum Entwicklungsschwerpunkt erklärt worden. Wohnen, Gewerbe und Dienstleistung sollen in hoher städtebaulicher Qualität ein Miteinander finden.

Die Gewerbetreibenden und Grundeigentümer der IG Buchholz wollen daraus Nägel mit Köpfen machen: Die bisherige Industriezone im Buchholz ist fehl am
Platz, zumal auch keine Parzelle in ausreichender Grösse für einen Industriebetrieb vorhanden ist. Es verwundert denn auch nicht, dass sich hier nur kleinere und mittlere Gewerbebetriebe niedergelassen haben. Künftig soll nun eine Umzonung die Möglichkeit schaffen, Wohnen und Arbeiten miteinander zu vereinen.

Die Vorteile für eine Wohn- und Gewerbenutzung liegen auf der Hand:

– Die Infrastruktur für Bewohner ist ideal. Schulen, Läden und eine grosse Sportanlage sowie die Badis Netstal und Glarus befinden sich in unmittelbarer Fussdistanz; Bahnhof Glarus und das Stadtzentrum sind in zirka 10 Fussminuten zu erreichen. 


– Der öffentliche Verkehr ist mit der eigenen Bushaltestelle «Buchholz» optimal abgedeckt. Der private Verkehr belastet den Stadtkern von Glarus nicht. 


– Die Erschliessung ist bereits mit der bestehenden Infrastruktur optimal. 


– Die Wohnqualität ist mit der Sonnenscheindauer und der Lage zu einem Naherholungsgebiet überdurchschnittlich hoch. 


– Die Gewerbebetriebe – vom Sanitär bis zur Autowerkstatt, vom Elektrofachmann bis zum Planungsbüro – sind gesichert und integrieren sich nahtlos in eine Wohn- und Arbeitszone. 


– Der Wohnraumbedarf für die Gemeinde Glarus ist heute wie auch für die Zukunft ausgewiesen. Eine Umwidmung des Industriegebiets würde dem Wohnraumbedarf in den kommenden 10 bis 15 Jahren gerecht. 


– Mit einer übergeordneten Planung könnte die Parkplatzsituation entschärft werden.

– Die Umzonung betrifft eine bereits vollständig überbaute Fläche. Es geht kein Kultur- land verloren. 


Trotz der offensichtlichen Vorteile will die Gemeinde Glarus beim Buchholz im Rahmen der laufenden Ortsplanung nichts ändern – ein Vorstoss der IG Buchholz zur Umzonung wurde rundweg abgewiesen. Damit würde die bisherige unpassende Industriezone im Wohngebiet für weitere 15 Jahre fortgeschrieben.

Die IG Buchholz hat daher zuhanden der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 23. September 2016 einen abweichenden Antrag gestellt und die Zuweisung der Industriezone Buchholz neu zur Zone «Wohnen und Arbeiten 4» vorgelegt. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sind aufgerufen, dem Antrag zu folgen und dem bisherigen Industriegebiet eine Weiterentwicklung zu ermöglichen.

Die IG Buchholz ist ein Zusammenschluss der Gewerbetreibenden und privaten Eigentümer der Liegenschaften in der Industriezone Buchholz. Die Interessengemeinschaft will ihr Quartier entwickeln und aufwerten, damit auch die bisherigen, teilweise veralteten Gebäude einen neuen baulichen Impuls erfahren.