Das Budget und die Investitionsrechnung bereiten Kopfzerbrechen

An der Parteiversammlung der BDP begrüsste Departementsvorsteher Fridolin Luchsinger die Anwesenden zur Besprechung der Gemeindeversammlungsgeschäfte. Speziell begrüsste er Gabriel Weber für die IG und Mathias Vögeli zu den Traktanden 8 und 9, welche er als aktiver Schütze bestens erläutern kann.



Jetzt ist die Schmerzgrenze betreffend Schliessungen von Schulen erreicht. (Symbolbild)
Jetzt ist die Schmerzgrenze betreffend Schliessungen von Schulen erreicht. (Symbolbild)

Das Budget und die Investitionsrechnung bereiten Kopfzerbrechen. Der Gemeinderat beschloss einen Massnahmenplan, um das Ziel, eine ausgeglichene Rechnung in naher Zukunft präsentieren zu können. Dies ist nicht ohne Mehreinnahmen möglich. Eine Massnahme davon ist, den Steuerfuss um zwei Prozent zu heben.

Traktandum 5 – Schulentwicklung


Gabriel Weber stellt die IG kurz vor. Die Mitglieder sind aktiv, interessiert und befassen sich nicht nur mit der Schulproblematik, sondern suchen auch Lösungen, was die Abwanderung, das Dienstleistungsangebot sowie die Schlafdörfer betrifft. Sie wollen als Bevölkerung aktiv an der Entwicklung von Glarus Süd teilnehmen, was ihnen aber bis jetzt seitens der Behörde nicht gewährt wurde. Sie werden das Traktandum 5 aktiv mitgestalten. Ihr Ziel ist es, die jetzigen Schulstandorte beizubehalten und in Zukunft aktiv an Lösungen mitarbeiten können. Ein Mitglied beliebt eine qualitativ gute Schule, möchte aber auch sonst die Zukunft Glarus Süd angesprochen haben. Was passiert nach 2015, wenn die Arbeiter vom KLL wieder wegziehen?

Der Antrag aus den Reihen der Versammlungsbesucher 9+1 sowie der Antrag des Gemeinderates unterliegen, es wird dem Antrag der IG zugestimmt. Wenn man das Schul-Budget anschaut, in welchem 625 100 Franken (7–8 Stellenprozente) nur für Stellvertretungen ausgegeben werden sollen, 900 000 Franken für neutrale Ausgaben, sowie für die Schulleitung 972 200 Franken, kommt schon die Frage auf, ob da nicht anderswo Sparpotenzial vorhanden wäre, als bei den Kindern. Die ehemaligen Gemeinden haben diesbezüglich wohlüberlegt gehandelt, jetzt ist die Schmerzgrenze betreffend Schliessungen von Schulen erreicht.

Traktandum 7 – Erweiterung Forst- und Feuerwehrgebäude


Grosse Diskussionen entstehen auch bei der Erweiterung des Forst- und Feuerwehrgebäudes in Elm. Einerseits will man sich zu Tode sparen und andererseits entstehen Luxusgebäude für 2,4 Millionen. Den Anwesenden ist klar, dass aufgrund der speziellen Situation von Elm im Lawinenwinter die Feuerwehr im Dorf stationiert werden muss, sie fragen sich aber, ob es nicht andere Möglichkeiten gäbe. Eine Idee wäre, die Feuerwehr auszulagern, sodass der Forst genug Platz hätte und sich die Gemeinde auf das Ausführen des Nutzbaren beschränken könnte.

Traktandum 8 – Altlastensanierung Kugelfänge Glarus Süd


Nach den Ausführungen von Mathias Vögeli scheint klar zu sein, dass der Schiessstand einer Renovation bedarf. Auch hier stellt sich die Frage vom Wünschbarem und Brauchbarem. Es entsteht auch bei diesem Geschäft der Eindruck, dass eine sanfte Renovation genügen würde und so doch viel Geld gespart und so für ebenso Dringliches gebraucht werden könnte.

Wenn man das Memorial zu Traktandum 9 genau liest, stellt sich heraus, dass einige Gemeinden wie Rüti, Haslen, Elm usw. ihre Hausaufgaben gelöst haben und dieses Traktandum eine Altlast von ehemaligen Gemeinden ist. Es bleibt aber keine andere Möglichkeit als in diesen sauren Apfel zu beissen und die Auflagen des Bundes zu erfüllen.

Traktandum 10 und 11 geben nicht mehr viel Grund zur Diskussion. Mit den unbegreiflichen Auflagen des Kantons, dass Gestein und Geschiebe aus unseren Bergen im Zürcher Oberland entsorgt werden müsste, kann man der Teilrevision des Zonenplans nur zustimmen.

Erst zu später Stunde kann der Vorsitzende die Versammlung schliessen, man darf auf eine emotionale Gemeindeversammlung gespannt sein.