Das fasnächtliche Netstal wurde arg durchgeschüttelt

Situationsbericht vom rasenden Netschteler Reporter Hans Speck.



Das fasnächtliche Netstal wurde arg durchgeschüttelt

Wie der Schweizerische Erdbebendienst am Samstagabend kurz nach 21 Uhr in einem Communiqué mitteilte, wurde in der Region mittleres Glarnerland ein starkes Erdbeben mit Stärke 6,5 auf der Richterskala registriert. Die Erdstösse waren so stark, dass die Nadel des Seismografen nach verlässlichen Aussagen sogar die für die Aufzeichnung notwendige Papierfläche kurzzeitig verliess und durch einen Seismologen wieder in die richtige Position gebracht werden musste. Gemäss Informationen lag das Epizentrum am Fusse des 2282 Meter hohen Wiggis im glarnerischen Dorf Netstal, genauer gesagt rund 50 Meter unter der Netschteler Mehrzweckhalle. Ausser ein paar Bierleichen soll es glücklicherweise keine Verletzte gegeben haben. Allerdings wurden einige Gebäude in der Nähe des Schulhauses wegen den starken Erschütterungen zum Teil arg in Mitleidenschaft gezogen. Ein Augenschein in der Nähe des Geschehens beim Schulhaus um zirka 23 Uhr hatte ergeben, dass es im Dorf Netstal gemäss Aussagen geschockter Dorfbewohner so richtig gekracht haben soll und nebst den vielen Jecken aus nah und fern auch Netstals Hausberg Wiggis in seinen Grundfesten arg durchgeschüttelt wurde. Das bestätigen auch Aussagen des Netschteler Fasnacht-Urgesteins Dani von Funken, der nach den Erdstössen vom Samstagabend auch am Sonntagvormittag äusserlich immer noch stark gezeichnet und emotional aufgewühlt dem Berichterstatter Rede und Antwort stand. Das ausserordentlich starke Erdbeben soll gemäss nicht bestätigten Behauptungen von Dani von Funken durch starke Schwingungen der Tanzfläche in der Mehrzweckhalle und wegen den durch Mark und Bein dringenden Kakophonien zahlreich anwesender Guggen ausgelöst worden sein. Seine Aussagen sind vermutlich aber nur reine Spekulation. Und wer es bis jetzt immer noch nicht gemerkt hat, wir sprechen von der diesjährigen Fasnacht in der Karnevals-Hochburg Netschtel.

Wie jedes Jahr war der der Dämmerungsumzug mit all den lautstarken Guggen, den spektakulären Sujetwagen und all den vielen Teilnehmern in ihren pittoresken Kostümen das Highlight der diesjährigen Netschteler Fasnacht. Der weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannte Dämmerungsumzug wurde dank den vielen Zuschauern, welche bei angenehmen Temperaturen die Strassen und Gassen entlang der traditionellen Route umsäumten, auch in diesem Jahr zum Publikumserfolg. Und das Erfreuliche an der Sache: Es werden von Jahr zu Jahr immer mehr! Abschliessend konnten sich die kleinen Jecken in der Halle der Mehrzweckhalle so richtig austoben. Der alles abschliessenden Maskenball in der super dekorierten Mehrzweckhalle am Abend mit super Livemusik war der krönende Abschluss einer in jeder Beziehung gelungenen Netschteler Fasnacht.