Nach den Erleichterungen des BAG im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie durften die Glarner Bauern und Viehhalter letzten Dienstag endlich nach einer längeren Zwangspause ihren Schlachtviehmarkt beim obligaten Platz in der Nähe des Volksgartens in Glarus durchführen. Bei diesem jeden Monat stattfindenden Anlass, organisiert von der Branchenorganisation «Proviande», dürfen Bauern und Viehhalter im Beisein von Händlern ihre Rinder und Kühe an diesen öffentlichen Schlachtviehmarkt liefern. Einzige Bedingung: Die Tiere müssen mindesten sechs Monate alt sein. Die angelieferten Tiere werden nach einer Wochentabelle von «Proviande» eingeschätzt und anschliessend versteigert. Dabei spielen der Kilopreis und das Lebendgewicht eine wichtige Rolle.
Gewogen und geschätzt
Rund 30 Rinder und Kühe einheimischer Bauern und Viehhalter warteten auf jenen Moment, wo sie von ihrem Halter auf die Grosswaage beim Volksgarten ganz in der Nähe der SBB-Station Glarus begleitet wurden. Hier wird das Lebendgewicht des Tieres gewogen. Im Anschluss wird das Tier von «Proviande»-Fachleuten eingeschätzt. Dabei gilt die Schatzung jeweils als Mindestpreis. Zusätzlich muss für jedes Tier ein vollständig und wahrheitsgetreu ausgefülltes Begleitdokument mitgebracht werden. Für den Eintrag der TVD wird ein Kleber verwendet. Die Markierung mit zwei TVD-Nummern ist unbedingt erforderlich.
Proviande – alles für die Fleischwirtschaft
Der Organisator dieses monatlich stattfindenden Schlachtviehmarktes ist «Proviande», Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft und Bindeglied entlang der ganzen Wertschöpfungskette «Fleisch». Diese Organisation setzt sich für hochwertige Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung sowie für sichere Verarbeitung ein. Zusätzlich repräsentiert sie einen bedeutenden Wirtschaftszweig und ist bestrebt, Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zu erwirken, die den Akteuren der Fleischwirtschaft die erfolgreiche Ausführung ihrer Tätigkeiten ermöglichen.