Das flammende Interview mit Stephan Steiner, Anzünder der KVA-Ofenlinie 1

Als Mann der ersten Stunde und Anzünder der Ofenlinie 1 erzählt und der ehemalige KVA-Schichtführer Stephan Steiner aus Schänis unserem freien Mitarbeiter Hans Speck, wie das Anzünden des alten Von Roll-Ofens vor sich ging und was er in den 30 Jahren seiner Anstellung als Mitarbeiter und Schichtführer der KVA Glarnerland alles erlebt hat.



Stephan Steiner, war Anzünder der KVA-Ofenlinie 1 (Bild: hasp)
Stephan Steiner, war Anzünder der KVA-Ofenlinie 1 (Bild: hasp)

Was war das damals für Sie ein Gefühl, 1973 die erste Ofenlinie 1 in Betrieb zu setzen?

Das kam mich völlig überraschend. Unser damaliger Chef Hanspeter Brügger war abwesend und so musste ich als Schichtführer den Part als Anzünder der Ofenlinie 1 einspringen. Das war für mich eine grosse Ehre.

Was war damals in der KVA Glarnerland Ihr Job?

Ich war in der damaligen KVA Glarnerland als Schichtführer angestellt und arbeitete 14 Jahre bis zur Pensionierung in der KVA Linth. Eine Arbeit, die ich immer mit Freude und Hingabe erledigte.

Was sagen Sie zum heutigen Fest «Füür und Flamme – lasst uns feiern?»

Ich finde es toll, dass uns die Geschäftsleitung mit dem heutigen Fest unter dem Motto «Feuer und Flamme» die Gelegenheit gibt, sich mit Ehemaligen und heutigen Angestellten zu treffen, mit ihnen zu diskutieren und in Erinnerungen zu schwelgen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich im Namen aller Teilnehmer für den grossartigen Abend bedanken. Ich fühle mich heute gleich wie damals geehrt, zwar in etwas kleinerem Rahmen, in Gedenken an den Tag vor 50 Jahren, das Feuer der Ofenlinie 1 symbolisch in der Feuerschale nochmals anzuzünden, und zwar mit Original TERZA-Zündhölzli. Ein Gefühl wie damals, als ich die Ehre hatte, dass Feuer im alten Von Roll-Ofen anzuzünden.

Gibt es noch eine Reminiszenz aus Ihrem reichhaltigen Fundus an Geschichten?

Da hätte ich in der Tat noch einiges zu erzählen. Es war unter uns Mitarbeitern bekannt, dass sich im Schlackenkeller «Rätzä» (Ratten) eingenistet hatten. Um dieser Plage zu begegnen, hatten wir in unseren Reihen einen erfahrenen Jäger. Dieser hatte eine spezielle Aufgabe, die er während Jahren bravourös erledigte. Er nahm jeweils sein Jagdgewehr mit und hatte im Laufe der Jahre unzählige dieser Tiere, die dort sich eingenistet hatten und in einer KVA nichts zu suchen hatten, erledigt.  

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Stephan Steiner für die Beantwortung der Fragen und für seine herrlichen und amüsanten Reminiszenzen, mit denen man locker ein Buch füllen könnte.