Dank dem grosszügigen Entgegenkommen der Familie Zehnder-Weber an der Rütigasse in Netstal konnte das «Gadäfäscht 2019» in einer Lokalität durchgeführt werden, die wohl nicht passender zum Thema hätte sein können. Die Familie weilt derzeit mit ihrem Vieh auf einer Alp und ihr gehört an dieser Stelle ein grosses Dankeschön, dass sie den beiden organisierenden Vereinen selbstlos und mit grossem Vertrauen ihren Stall und die dazu gehörende Infrastruktur zur Verfügung stellte.
Bombenstimmung im «Heugadä» und an der Milch-Bar
Die Idee, einmal ein «Gadäfäscht» durchzuführen, stammt vom engagierten HMN-Präsidenten Marcel Villiger. In seiner Begrüssung zeigte sich Villiger sichtlich erfreut über den Grossaufmarsch des Publikums, über den toll und liebevolle dekorierten Stall inklusive Bar im Milchstall und vermutlich nicht zuletzt auch an den schönen Dirndln seiner Blasmusikkolleginnen und seinen in krachenden Lederhosen auftretenden Kollegen. Das anschliessende Konzert der Harmoniemusik Netstal unter der musikalischen Leitung ihres in Schwinghosen antretenden Dirigenten Hans-Ueli Landolt trug wesentlich zur schwungvollen Stimmung bei Musikern und Publikum bei. Von der reichhaltigen, musikalische Palette mit Hits und Evergreens von gestern und heute, von der «Ambos-Polka» des deutschen Komponisten Albert Pawlow bis hin zum Gassenhauer der Spider Morphin Gang mit ihrer männermordenden «Nutte Rosi im Sperrbezirk», erfreute Jung und Alt. Dazu noch der herrlich duftende Geschmack nach frischem Heu, welches allerdings bei pollengeplagten Allergikern wie mich nebst Freude am Geschehen auch Tränen und eine triefende Nase ausgelöst hat. Ein abschliessendes Fazit des ersten «Gadäfäschts» von HMN-Präsident Marcel Villiger lässt hoffen, dass man sich in zwei Jahren auf eine weitere Auflage freuen darf. Im Fokus der Harmoniemusik Netstal steht vorerst und verständlicherweise das Eidgenössische Musikfest im nächsten Jahr.