„Das Gäsi ist für alle da!“

Am letzten Freitag wurde der umgebaute neue Gäsi-Kiosk offiziell eröffnet. Vertreter der Gemeinden, des Kantons aber auch Gönner und Zulieferer konnten einen ersten Blick auf das erneuerte Gebäude werfen.



Kaspar Leuzinger
Kaspar Leuzinger

Sichtlich stolz präsentierte Kaspar Leuzinger, Präsident der Zeltklub Genossenschaft Glarnerland, den geladenen Gästen am letzten Freitag den neuen Gäsi-Kiosk. In knapp sieben Monaten wurde in die bestehene Baustruktur, welche nach den Entwürfen des Architekten Jakob Zweifel 1957 errichtet wurde, ein neues Innenleben gepflanzt. Neue sanitäre Anlagen, einen geräumigen Aufenthaltsraum und die neue Küche und der neue Verkaufsbereicht werten das Gebäude sichtbar auf.

Naherholungsgebiet Gäsi


In seiner Ansprache blickte Kaspar Leuzinger auf die wilde Vergangenheit des Zeltplatzes Gäsi zurück. Bei dem in der Anfangszeit der rechtliche Hintergrund nicht immer ganz klar war. Zusammen mit den Gemeinden und des Linthwerks konnte eine juristische Grundlage geschaffen werden und der Zeltplatz entwickelte sich kontinuierlich. Der Kiosk wurde gebaut, ein Parkplatz und ein Spazierweg wurden angelegt. Neben den Zeltplatz-Bewohner wird das Gäsi aber auch von vielen Tagestouristen aber auch von vielen Bewohnern des Glarnerlandes und der näheren Umgebung als Naherholungsgebiet genutzt, Jogger und Hundehalter trifft man genauso an wie Eltern mit ihren Kindern oder Jugendliche. In diesem Zusammenleben zeigt sich eindrücklich, „dass das Gäsi für alle da ist!“ Aus diesem Grund ist auch schon ein neues Projekt in Planung. Ein neuer Spielplatz soll in Zukunft den Kindern noch mehr Freude bereiten. Im Wald und mit Holzelementen.

Der Zeltklub hat dafür zu sorgen, dass die öffentliche Nutzung des Gäsi möglich ist. Dass heisst: Er sorgt für Frischwasser und kümmert sich um das Abwasser, aber auch für die Sauberkeit am Strand und auf dem Wanderweg ist er zuständig. Damit dies möglich ist, fliesst alles Geld aus den Parkplatzgebühren ins diese Aufgaben.

Modell Pfahlbauern


Fridolin Beglinger, Präsident des Glarner Heimatschutzes, erklärte den Anwesenden die Gründe warum der Bau im Gäsi schützenswert ist. „Gerade bei Bauten aus der nahen Vergangenheit ist diese Frage wichtig!“ Während es bei deutlich älteren Gebäuden jedem klar ist, dass sie erhalten werden müssen, und bei neuen Gebäuden sich diese Frage gar nicht stellt, sind Gebäude zum Beispiel aus den 50er stärker gefährdet. „Das Gebäude von Jakob Zweifel besticht dabei durch einen nicht überheblichen Kontras zur Natur.“ Dabei orientierte sich der Architekt bei den Pfahlbauern: Auf Stelzen steht der Boden, weitere Stelzen tragen das Dach. In diesen schlichten Aufbau wurde nun die neue Infrastruktur des Kiosk eingepasst. Zwar ist der Umbau noch nicht 100% abgeschlossen, aber in den kommenden Sommertagen können sich die ersten Besucher selber ein Bild vom neuen Gäsi-Kiosk machen.