«Das GlaBü 2012 wird eine sportliche Grossveranstaltung»

Im nächsten Jahr findet nach rund 20-jähriger Pause wieder ein Glarner-Bündner Turnfest statt, und zwar in Glarus Süd. Wie es dazu kam und was die Turnerinner und Turner erwarten dürfen, verriet der OK-Präsident Hans-Jörg Marti.



Der Start für den Sportanlass ist gelungen: Der Präsident des GlaBü 2012 sieht dem Turnfest freudig entgegen. (Bild: jhuber)
Der Start für den Sportanlass ist gelungen: Der Präsident des GlaBü 2012 sieht dem Turnfest freudig entgegen. (Bild: jhuber)

Jürg Huber: «Wie kam es dazu, dass das kommende Turnfest GlaBü 2012 in Glarus Süd stattfindet?»

Hans-Jörg Marti: «Traditionsgemäss findet das GlaBü abwechslungsweise in allen Glarner Regionen statt. Das letzte GlaBü in unserer Region organisierte der Turnverein Schwanden im Jahr 1990 auf praktisch den gleichen Anlagen.
Mit dem Start der drei neuen Gemeinden bedeutet des GlaBü 2012 somit einen willkommenen Start mit einer sportlichen Grossveranstaltung in der neuen Gemeinde Glarus Süd.»

Jürg Huber: «Wer war die treibende Kraft?»

Hans-Jörg Marti: «Im Vorfeld unternahmen verschiedene Exponenten des GLVT (Glarner Turnverband) immer wieder Versuche, das Turnfest nach Glarus Süd zu vergeben. Nach vielen und langen Gesprächen auf Verbandsebene liess ich mich zusammen mit Marcel Bösch auf die Anfragen ein. Wir waren auch die treibenden Kräfte, das Turnfest in Glarus Süd zu organisieren. Uns verbindet eine lange turnerische wie auch persönliche Freundschaft, und wir haben in der Vergangenheit einige grosse turnerische Anlässe zusammen organisiert und durchgeführt. So unter anderem Glarner-Bündner Gerät- und Kunstturnertage und die Elite-Schweizer-Meisterschaften im Kunstturnen. Zudem waren wir auf internationaler Ebene mehrere Male für den Schweizerischen Turnverband im Rahmen der Gymnaestrada beim Schweizer Abend für Bühne, Material und Logistik verantwortlich.»

Jürg Huber: «Wie ging es dann weiter?»
Hans-Jörg Marti: «Nach einer ersten Konzeptphase im kleinen Kreis, haben wir die Idee GlaBü 2012 an alle turnenden Vereine von Glarus Süd herangetragen. In einer zweiten Phase wurde am 20. Januar 2011 der Turnfestverein «GlaBü 2012» gegründet. Es ist uns gelungen, bis auf ganz wenige Ausnahmen, die gesamte Turnerschaft von Glarus Süd für dieses Turnfest zu begeistern. Diese Trägerorganisation zeichnet sich nun für die Durchführung des GlaBü 2012 verantwortlich.»

Jürg Huber: «Worauf wird jetzt – am Anfang – der grösste Schwerpunkt gelegt?»

Hans-Jörg Marti: «Dieser liegt klar auf einer für unsere Verhältnisse gut und breit abgestützten Organisationsstruktur. Dabei bin ich stolz, dass ich auf ein sehr kompetentes und motiviertes Gesamt-OK zählen kann. So konnten wir innert kurzer Zeit viele wichtige Weichen stellen, haben bereits das Gesamtkonzept, die Wettkampfvorschriften und den Festablauf definiert und verabschiedet.
Eine weitere wichtige Aufgabe für uns ist es, möglichst früh auf breiter Ebene die Turnerinnen und Turner in die verschiedensten Aufgaben und somit in die Organisation des GlaBü 2012 mit einzubeziehen. Der Einbezug von weiteren wichtigen Ressortmitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird in den nächsten Wochen und Monaten einer unserer Schwerpunkte darstellen. Dabei ist es uns ein Anliegen, die grosse Arbeit auf möglichst vielen Schultern zu verteilen.»

Jürg Huber: «Sind Neuerungen/Änderungen im Vergleich zu früheren Durchführungen geplant?»

Hans-Jörg Marti: «Da das GlaBü 2012 im Vorjahr des ETF (Eidgenössisches Turnfest) stattfindet, hat es den Stellenwert einer wichtigen Hauptprobe. Dadurch ist das Wettkampfprogramm ganz auf das ETF abgestimmt. Neu, gegenüber den früheren Austragungen ist, dass das GlaBü an einem Wochenende durchgeführt wird und nur noch ganz wenige Einzelturnwettkämpfe und Spiele in beschränktem Rahmen angeboten werden.»

Jürg Huber: «Worauf können sich die Turnerinnen und Turner, worauf die Besucherinnen und Besucher speziell freuen?»

Hans-Jörg Marti: «Wir sind überzeugt, mit der wunderschönen Umgebung in Glarus Süd und den vorhandenen tollen Sportanlagen, ein Turnfest auf oberstem Niveau anbieten zu können. Die Zuschauer können sich auf hochstehende, vielseitige turnerische Vorführungen und fairen Sport freuen. Das GlaBü-Turnfest gilt im Schweizer Turnsport als besonderer Leckerbissen und zeichnet sich als sehr gemütlich und friedlich aus.»

Jürg Huber: «Wo findet das Turnfest genau statt?»

Hans-Jörg Marti: «Der Hauptfestplatz und somit das Festzentrum ist in Schwanden, genauer genommen rund um den Sportplatz Wyden, angesiedelt. Weiter ist geplant, das Faustballturnier vom Freitagabend auf dem Sportplatz in Rüti durchzuführen. Dies ist möglich, da es sich um ein in sich geschlossenes Spielturnier handelt. Um ein kompaktes, übersichtliches und für Turner und Zuschauer attraktives Turnfest mit möglichst kurzen Wegen zu gestalten, möchten wir die Wettkämpfe nicht in allen Dörfern verzetteln.»

Jürg Huber: «Das Turnfest dürfte der erste wirklich grosse Anlass in der neuen Gemeinde Glarus Süd sein! Wie ist bisher die Zusammenarbeit mit der Gemeinde? Evtl. auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Vereine?»

Hans-Jörg Marti: «Mit dem GlaBü 2012 sind wir von allem Anfang an sowohl bei allen Turnerinnen und Turnern wie auch auf Behördenseite und bei der Bevölkerung auf offene Ohren gestossen. Was mich besonders erfreut, ist die überaus positive Reaktion der betroffenen und bis jetzt kontaktierten Landbesitzer und Pächter, welche uns spontan ihre volle Unterstützung zugesagt haben.»

Jürg Huber: «Was bedeutet der Turnsport für Sie persönlich?»

Hans-Jörg Marti: «Leichtathletik und Turnen haben in meinem Leben einen sehr hohen Stellenwert. Es bietet neben der intensiven, sportlich vielseitigen körperlichen Betätigung einen hohen gesellschaftlichen Beitrag. Durch das Turnen habe ich sehr viele, tiefe Freundschaften geschlossen, persönlich hat mir das Turnen sehr viel zurückgegeben. Neben dem harten, beruflichen Alltag fand ich bei diesem abwechslungsreichen und schönen Sport die nötige Erholung, turnen gehört zu meinem Leben.»