Das Glarnerland empfängt die sportliche Schuljugend

In zehn Disziplinen kämpfen um die 3000 Jugendliche am grössten Schulsportanlass der Schweiz um Medaillen



Mario Dieffenbacher und Sämi Stähli aus der Oberstufe Buchholz trainieren für den grossen Tag. (Bild: Stefan Aschwanden)
Mario Dieffenbacher und Sämi Stähli aus der Oberstufe Buchholz trainieren für den grossen Tag. (Bild: Stefan Aschwanden)

Zwei Jahre Arbeit, hunderte von Stunden freiwillige Einsätze und 700 Helfer am eigentlichen Anlass – der Schweizer Schulsporttag sprengt Grenzen. Trotz viel Enthusiasmus stossen die Glarner Sportlehrerinnen und Sportlehrer an Limiten, wenn einfach nicht genügend Infrastruktur zur Verfügung steht. So musste man beispielsweise die Badmintonwettbewerbe nach Buttikon verlagern, und ohne das Sportzentrum in Filzbach gäbe es keine Handballspiele.

Attraktive Wettkämpfe Gerade Teamsportarten spielen sich oft in Turnhallen ab, die man allerdings jederzeit besuchen kann. Auffallen werden die Athleten der polysportiven Stafette, die mit den Inline Skates über den Flugplatz preschen, per Bike insMühlefuhr fahren und dann eine Laufstrecke absolvieren werden. In der Badi Netstal steht Schwimmen und beim Schulhaus Laserschiessen auf dem Programm. Auch die Orientierungsläufer dürfte man beim Einsatz sehen, führt doch die Kantonsstaffel vom Nachmittag durch den südlichen Teil der Stadt Glarus.

Glarner Teams mit wenig Medaillenchancen Für einmal sind die Glarner in fast allen Disziplinen vertreten, doch dürften sie einen schweren Stand haben gegen die Spezialisten, die sich in den Ausscheidungen in grossen Kantonen durchgesetzt haben. Auch bei Mario Dieffenbacher kommt Mitmachen vor dem Rang. Als Turner ist er in Niederurnen im Einsatz, nachdem er vor einem Jahr noch in der Leichtathletik dabei gewesen war. Seine stärkste Disziplin sind die Schaukelringe. Sämi Stähli hingegen startet in der Leichtathletik und versucht, sich in den Laufdisziplinen möglichst weit vorn zu platzieren.

So ein Anlass gibt es nur alle 25 Jahre Weil sich die Kantone reihum bei der Organisation abwechseln, wird es wieder ein Vierteljahrhundert dauern, bis Glarus erneut an die Reihe kommt. Mit der Hilfe von Gemeinden, Zivilschutz, Samaritervereinen, Kantonspolizei und vielen Sportvereinen sollte der Anlass problemlos über die Bühne gehen, auch wenn die Anstrengungen erheblich sind. Doch die Chance, das Glarnerland einem Teil der Schweizer Jugend, der sich wohl kaum sonst hierher „verirrt“, bekannt zu machen, will man auf jeden Fall nutzen.

Schweizer Schulsporttag am 9. Juni 2010 auf allen Sportanlagen von Ziegelbrücke bis Schwanden.