Das Glarnerland empfängt «Green Berets»

Es müssen ja nicht immer die Grünen sein, die im Mittelpunkt des Interesses stehen. Für einmal dürfen es die anderen «Grünen», nämlich die mit ihren grünen Berets sein. Wir reden von den Rekruten, die zurzeit ihre militärische Ausbildung in der Infanterie-Rekrutenschule 11 im Glarnerland absolvieren. Zum traditionellen Truppenempfang hatte die Glarner Offiziersgesellschaft die Kader der Inf RS 11 eingeladen.



Das Glarnerland empfängt «Green Berets»

Seit vier Wochen sind die «Grünen» im Glarnerland, genauer gesagt im Sernftal stationiert. Um es vorweg zu nehmen: Der Ausdruck «Grüne» ist keineswegs despektierlich, vielmehr ist es respektvoller Ausdruck für eine hochgeachtete Truppengattung unserer Armee. Nicht umsonst werden die Infanterie-Einheiten von der Bevölkerung gerne mit den berühmten grünen Teufeln aus dem Film «The Green Berets» verglichen. Rund 800 dieser «Green Berets», alle im Moment noch im Status eines Rekruten, haben bereits eine vierwöchige Ausbildung hinter sich. Ein Teil davon, nämlich die 4. Kompanie, wird die nächsten vier Wochen unter der Leitung von Kp Kdt Major i Gst Simon Hofmann im Glarnerland weiterhin ihren Dienst in der Infanterie-Rekrutenschule 11 in Elm absolvieren. Trotz harter Ausbildung bei Wind und Wetter in den ersten vier Ausbildungswochen herrscht in dieser Truppe ein sichtbar herausragender Spirit. Das ist absolut nicht selbstverständlich. Dazu tragen nebst einer perfekt vorhandenen Infrastruktur moderne Anlagen und Simulatoren bei, welche eine interessante Ausbildung gewährleisten.

Vielseitige Ausbildung

Beispielsweise eine Ausbildung zum Infanteristen, Minenwerfer-Kanonier, Scharfschützen, Besatzersoldat, Betriebssoldat, Büroordonanz, Truppenbuchhalter oder Truppenkoch. Interessante Ausbildungsmöglichkeiten in der Schweizer Armee, die bei den jungen Leuten auf grosses Interesse stossen. Ganz wichtig im Kontext sind selbstverständlich auch die Führungskräfte und Entscheidungsträger, die für einen effizienten Schulbetrieb verantwortlich zeichnen, gleichzeitig aber auch respektvoll und kameradschaftlich mit den angehenden Angehörigen der Armee umzugehen wissen. Entscheidend für ein gutes Betriebsklima ist selbstverständlich auch die Bevölkerung und zwar nicht nur in Elm, sondern im ganzen Glarnerland. Mittlerweilen hat es sich herumgesprochen, dass die Glarner ausgesprochen armeefreundlich sind. Immer wieder werden die hervorragende Gastfreundschaft und die vorhandenen Infrastrukturen lobend erwähnt. Aber auch die Glarner Bevölkerung profitiert nicht ganz unbedeutend von der Anwesenheit der Armee sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftspolitisch. So gesehen darf man durchaus von einer Win-win-Situation sprechen.

Der Bergsturz von Elm miterlebt

Anni Brühwiler, lebendes Urgestein von Elm und kompetente Dorfführerin mit unerschöpflichen Wissen vorzustellen, wäre in der Tat Wasser in den Bach getragen. Wie keine Zweite kennt sie Land und Leute und deren Geschichten. Nebst ihren ausgezeichneten geologischen Kenntnissen im Zusammenhang mit dem Martinsloch und der Tektonik-Arena erzählte sie im Schiefertafel-Museum den anwesenden Kaderleuten fesselnd und identisch die ganze Dramatik der Elmer Bergsturzes vom 11. September 1881, als hätte sie dieses schreckliche Ereignis selbst miterlebt. Beim abschliessenden Aperitif überbrachten Dr. Brigitte Weibel, Gemeinderatsmitglied von Glarus Süd und Hansjörg Riem, Präsident der Glarner Offiziersgesellschaft, ihre Grussbotschaften. Regierungsrat Dr. Andrea Bettiga tat dies vorgängig bei der Begrüssung auf dem idyllischen Platz vor dem Zentner-Haus. An dieser Stelle wünschen wir Kader und Korps der Inf RS 11 weiterhin eine erfolgreiche und unfallfreie Ausbildung im Dienste des Vaterlandes und einen schönen Aufenthalt im Glarnerland in den kommenden vier Wochen!