Dass es am Oktoberfest alles rund ums Bier gibt, ist nichts aussergewöhnliches. Zum Winterthurer Bierfest, gehört jedoch seit langem eine traditionelle Spezialität aus dem Glarnerland: Der Glarner Schabziger. Dass den geladenen Gästen am letztjährigen Fest aus unerklärlichen Gründen keine „Zigerbrütli“ aufgetischt wurden, führte in Winterthur zu einem regelrechten Skandal. Dies sollte sich, wie Johannes M. Trümpy, CEO der GESKA AG betonte, dieses Jahr auf keinen Fall wiederholen. So haben sich Heineken und die Schabziger-Produzentin GESKA zusammengesetzt und das Comeback des Schabzigers geplant.
Comeback mit Weltrekord
Dass der Schabziger in diesem Jahr wieder dabei ist, freute Johannes M. Trümpy, und er hat sich deshalb für das Comeback etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „Damit die Winterthurer den Schabziger nicht so schnell wieder vergessen“, wie er erklärt. Es musste ein Weltrekord her, etwas noch nie da gewesenes: Ein Zigerbrütli im Grossformat, präsentiert auf einem Tieflader und hergestellt aus 1 872 Schnitten. Ein gewaltiger Effort musste dafür geleistet werden: Fast einen ganzen Tag lang standen acht Personen in der Küche und haben im Akkord Zigerbrütli gestrichen und garniert. Gute 375 Schabziger-Stöckli waren dafür notwendig und ein ganzer Lastwagen mit Tieflader, auf dem die Zigerbrütli präsentiert werden konnten. Bis zum Nachmittag schliesslich war das „grösste Zigerbrütli der Welt“ geboren und konnte auf dem Neumarkt-Platz in Winterthur präsentiert werden!
Das „Zigerbrüt“ und die ewige Liebe
Der Zürcher Regierungsrat Hans Hollenstein, der Winterthurer Stadtpräsidenten Ernst Wohlwend, der Glarner Regierungsrat Andrea Bettiga und die Stadtglarner Gemeindepräsidentin Andrea Trümpy haben den „Zigerbrüt-Weltrekord“ am Nachmittag auf dem Neumarktplatz offiziell bestätigt. Das grösste Zigerbrütli, oder besser gesagt „Riesenzigerbrot“ wies eine Länge von 7.95 und eine Breite von 2.20 Meter auf und die gesamte Fläche betrug sagenhafte 18.2 Quadratmeter. Die Idee des Weltrekords hat natürlich auch mit innovativem Marketing zu tun. Johannes M. Trümpy dazu: „Die Geschichte des Schabzigers ist geprägt von Tradition und Innovation. Schon früher gingen die sogenannten Zigermannen in die weite Welt hinaus und haben so den Schabziger weit über die Glarner Grenzen bekannt gemacht. Dieser Direktverkauf war zu dieser Zeit sehr innovativ und effizient. Heute braucht es den Pioniergeist von damals genauso, um in den Köpfen der Konsumenten präsent zu bleiben. Dies ist mit ein Grund, warum wir mit der Weltrekord-Idee nach Winterthur gekommen sind. Hier können wir den Schabziger einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren. Und wie man sieht, schmeckt es den Leuten ausgezeichnet!“
Der Schabziger-Chef musste an diesem Tag jedoch auch mehrmals seine Gesprächspartner über ein Missverständnis aufklären: So habe das Wort „Zigerbrütli“ nichts mit einer Braut zu tun, sondern meint im eigentlichen Sinne „Zigerbrötli“ – halt eben im originalen Glarner Dialekt. „Ob Braut oder Brütli, beides hat jedenfalls mit Liebe zu tun. Und die Geschichte des Winterthurer Oktoberfests hat ja bewiesen, dass es ohne Schabziger nicht geht, wenn das kein Beweis für die ewige Liebe ist!“, scherzte der CEO der GESKA AG.
