Das Jubiläumskonzert vom Melody Train war ein voller Erfolg

Am Schluss des Jubiläumskonzertes wurden die Sängerinnen und Säger vom Melody Train Chor mit einer „standig ovation“ verabschiedet. Zuvor wurde dem in grosser Zahl erschienen Publikum eine musikalische Überraschung nach der andern geboten.



Sister Act: Der Melody Train bei einem musikalischen Vortrag (Bild: ehuber)
Sister Act: Der Melody Train bei einem musikalischen Vortrag (Bild: ehuber)

Am Schalter beim Eingang in die Aula der Kantonsschule Glarus musste ein Bahnticket gelöst werden, welches anschliessend von einem „Bähnler“ entwertet wurde. Begrüsst wurden die Zuschauer in der Aula mit einer Ansage einer Bahnhofsprecherin, bevor dann Roger Rhyner und Irena Zweifel Schiesser als Eltern von Mia ihren ersten, gelungenen Auftritt hatten. Die Geschichte des Mädchens Mia, welche zu Beginn des Musicals ihre nervösen Eltern verlor, bildete während des ganzen Abends das Rahmenprogramm. Mit von der Partie war auch eine sprechende Dampflokomotive, welche immer wieder mit gelungenen und vor allem humorvollen Sprüchen aufwartete. Eine in der Tat sehr originelle Inszenierung, die vom Publikum immer wieder mit Lachen belohnt wurde.

Start im Jahre 1981 – dem Gründungsjahr vom Melody Train

Nach der ersten Szene mit Mia und dem ersten Kontakt mit der sprechenden Dampflokomotive betraten die Sängerinnen und Sänger vom Melody Train erstmals die Bühne. Die Dampflokomotive, welche gleichzeitig auch eine Zeitmaschine war, führte den Chor ins Jahr 1981, dem Jahr der Gründung. Nach den ersten beiden Liedern und einem Unterbruch, bei dem Mia ein weiteres Mal die Zeitmaschine in Betrieb setzte, wurde der Chor und das Publikum ins Jahr 1992 versetzt. Mit einem Querschnitt durch verschiedene, sehr bekannte Musicals vom Komponisten Andrew Lloyd Weber wurde das Publikum in Stimmung gebracht. Einem Grossteil der Anwesenden dürften die Lieder aus den Musicals Jesus Christ Superstar, Argentina oder Cats noch bestens bekannt gewesen sein. Toll auch der Auftritt der gespenstischen Figur aus einem der neueren Musicals von Lloyd Webber, „the Phantom of the opera“. Wobei auch hier die Hand des Regisseurs, Roger Rhyner, deutlich zu spüren war. Der vom Dirigenten Hans Hämmerli, hervorragend eingestimmt Chor wurde von einer „zusammengewürfelten“ Band und zeitweise vom Streichquartett Notabene begleitet.

Weitere Stationen auf der Reise in die Vergangenheit

Immer wieder wurde der Gesangsvortrag vom Melody Train durch Episoden mit Mia und der Zeitmaschine unterbrochen. Nächste Station auf der Reise in die Vergangenheit war das Jahre 1994 mit dem „Earth-Song" von Michael Jackson. Alle Lieder wurden vom Chor live gesungen, wobei die Kostüme der Darsteller immer wieder mit kleinen Accessoires– den Liedern angepasst – verändert wurden. Einzelne der Lieder aus dem sehr grossen Repertoire wurden von Chor a-cappella vorgetragen. Toll war der Auftritt und der Gesang des ad hoc Jugendchors, ebenfalls unter der Leitung von Hans Hämmerli. Völlig anders als bei den „Rämlers“ wurde das Lied „stets i Truure vom Dirigenten neu arrangiert und vom Chor eindrücklich vorgetragen. Der Hit aus dem Filmklassiker „Sister Act“ – nur von den Sängerinnen aufgeführt - bildete einen der vielen Höhepunkte an diesem Abend. Eindrücklich war auch das Lied N’kosi Sikelel’i Africa, mit traditionellem, afrikanischem Ursprung.

Ende gut, alles gut

Nachdem Mia endlich ihre Eltern wieder gefunden hatte und die Zeitmaschine sich von den Strapazen erholt hatte, wurden die letzten Lieder gesungen. Der langanhaltende Applaus des Publikums, mit einer „standig ovation“, drückte die Begeisterung über das während den vergangenen zwei Stunden Erlebte deutlich aus.
Im Anschluss an die Dankesworte von Roger Rhyner an die Sängerinnen und Sänger des Chores und der Präsidentin Lilian Weber an den Dirigenten erfreute der Melody Train das Publikum mit einem weiteren Lied. Einen besonderen Dank richtete Sie zudem an den früheren, langjährigen Chordirigenten, Richi Bertini. Im Foyer wurde nach dem Konzert noch lange mit den Mitgliedern des Chors diskutiert, vor allem aber gelobt.