Das Kantonsspital Glarus ist während 24 Stunden an 365 Tagen für Sie da



Leserbrief Personalkommission des Kantonsspitals Glarus (zvg)
Leserbrief Personalkommission des Kantonsspitals Glarus (zvg)

Geschätzte Glarnerinnen und Glarner

Wir als Personalkommission erachten es als unsere Pflicht, uns in der jetzigen Situation zu den Ereignissen und den Berichterstattungen der letzten Tage in den verschiedenen Medien zu äussern.

Auch wir als Personalkommission sind nicht mit allen Entscheiden einverstanden, aber wir stehen als Personalkommission hinter der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat. Die Verantwortlichen wollen alle nur eines: Das Kantonsspital Glarus für die Glarner Bevölkerung retten und damit verbunden die über 600 Arbeitsplätze im Kanton.

Die Personalkommission wurde frühzeitig über die Situation und die möglichen Kündigungen informiert. Dass die Kommunikation vielleicht nicht immer zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten verlaufen ist, kann auch dem Umstand geschuldet sein, dass bis zum letzten Moment versucht wurde, Kündigungen zu verhindern. Noch nie stand das Kantonsspital Glarus («üsärs Spital») vor der schwierigen Situation, dass aufgrund der wirtschaftlichen Lage Kündigungen ausgesprochen werden mussten. Für alle Beteiligten sind das äusserst herausfordernde Zeiten und Massnahmen, die kein Arbeitgeber gerne trifft.

Der unverständliche Entscheid des SBK (Berufsverband der Pflegefachleute), die partnerschaftlichen Verhandlungen mit dem Kantonsspital Glarus ausgerechnet in dieser schwierigen Situation abzubrechen sowie die einseitige Berichterstattung in den Glarner Nachrichten schaden unserem Spital über die Kantonsgrenzen hinaus. Der SBK vertritt nur einen Teil der Mitarbeitenden und wir bedauern es sehr, dass unser Spital aufgrund der Meldung des SBK sowie aufgrund der Berichterstattung schweizweit negativ in den Schlagzeilen war und ist. Unser Ruf ist damit gefährdet und es wird insbesondere in der aktuell schwierigen Zeit des Fachkräftemangels damit nicht einfacher, unsere freien Stellen zu besetzen. In vielen Bereichen fehlen auch dem Kantonsspital qualifizierte Fachkräfte – der Fachkräftemangel betrifft bekanntlich auch Bereiche wie den Rettungsdienst, das Labor, die Informatik, die Hotellerie und andere.

Wir möchten daran erinnern, dass nach wie vor über 650 Mitarbeitende im Kantonsspital Glarus in unterschiedlichen Berufen und Funktionen zugunsten der Glarner Bevölkerung arbeiten. Es sind dies Pflegefachpersonen, Ärzte, Rettungssanitäter/-innen, Mitarbeitende der Hauswirtschaft, der Küche und Wäscherei, Technischer-Dienst, Labor, Therapiefachpersonen, Hebammen, Mitarbeitende in der Administration und, und, und …

Diese Menschen geben während 24 Stunden an 365 Tagen ihr Bestes zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten, zum Wohl von uns allen. Wir alle möchten unseren Arbeitsplatz behalten und dem KSGL helfen, wirtschaftlich wieder auf gesunde Beine zu kommen – das schaffen wir nur alle gemeinsam und mit geeigneten Massnahmen.

Geschätzte Glarnerinnen und Glarner – das Kantonsspital Glarus funktioniert und ist bei einem medizinischen Notfall während 24 Stunden an 365 Tagen für Sie da – auch in dieser für uns alle herausfordernden Zeit. Helfen Sie mit, dass das Kantonsspital Glarus wieder auf gesunde Beine kommt. Schenken Sie dem Kantonsspital Glarus und den Verantwortlichen Ihr Vertrauen – wir als Personalkommission tun das.

Im Namen der Personalkommission des Kantonsspitals Glarus
Röbi Knobel, Präsident