Das Licht der Fackel führt sie zusammen

Von den alten Gemeinden ziehen sie los, um zusammen auf das neue Jahr und die neuen Gemeinden zu warten; die Bevölkerung von Glarus Nord und Glarus.



Im Schein der Fackeln geht es in die neuen Gemeinden. (Bild: Jürg Huber)
Im Schein der Fackeln geht es in die neuen Gemeinden. (Bild: Jürg Huber)

Die alte Gemeinde ist noch einmal der Ausgangspunkt am 31. Dezember. In Glarus Nord und Glarus starten hier die Feierlichkeiten für das neue Jahr und gleichzeitig für die Geburt der Grossgemeinden. Auf dem Dorfplatz versammeln sich die Einwohner, Kinder und Jugendliche. Hier entzünden sie die Fackeln und im hellen Schein der wärmenden Flammen macht man sich gemeinsam auf, auf den Weg in die neue Struktur, aber auch in eine grössere Gemeinschaft.

Zusammenführung

Wenn die Bevölkerung sich dann vor der linth-arena sgu beziehungsweise vor dem Rathaus trifft, haben sie dabei das symbolisch vollzogen, was bereits kurz nach dem Landsgemeindeentscheid in Angriff genommen wurde. Die Zusammenführung der einzelnen Gemeinden in eine grössere Einheit. Verträge, Verpflichtungen aber auch die einzelnen Konten und Institutionen wurden zusammengeführt. Die neue Exekutive wurde bereits 2009 gewählt und hat viele Aufgaben bereits ab Anfang 2010 oder im vergangenen Sommer übernommen. Das Neue merken die meisten Glarner jedoch erst ab dem 1. Januar 2011.

Abschied und Willkomm

An Silvester blickt man aber nicht nur in die Zukunft, es ist auch der Zeitpunkt, an dem man dem Vergangenen gedenkt. Und vergangen sind, wenn die Glocken Mitternacht schlagen und das Feuerwerk am Firmament funkelt, eben auch die alten Gemeinden. Die Institutionen und Gemeinschaften, welche über Jahrhunderte das Leben im Glarnerland und die Region selbst mitgeprägt haben. Vielleicht ist es dem einen oder anderen ein bisschen wehmütig ums Herz, wenn er seiner alten Gemeinde «Lebewohl» sagen muss. Gleichzeitig können wir auch freudig «Herzlich willkommen» sagen, den neuen Kindern mit den Namen «Glarus» und «Glarus Nord». Gemeinsam, wenn sich die Biltener, Obstalder und Molliser in Näfels treffen sowie die Ennendaner die Netstaler in Glarus begrüssen und auch die anderen Dorfschaften dazustossen, können wir optimistisch in die Zukunft blicken, in unsere eigene, aber auch die der neuen Gemeinden. Und dies stolz auf die Leistung, die in den letzten vier Jahren im Rahmen der Gemeindestrukturreform erbracht wurde.
Unter dem Schein des Feuers ist auch Platz und Zeit auf das private vergangene Jahr zu blicken und sich gemeinsam auf das Jahr 2011 und das Leben in der neuen Gemeinde zu freuen.