Das Linthwerk wird 200 Jahre alt

Im August kommenden Jahres feiert das Linthwerk seinen 200. Geburtstag. Zudem jährt sich im März 2023 der Todestag von Hans Konrad Escher zum 200. Mal. Die Linthkommission nimmt dies zum Anlass, das Werk und die Verdienste Eschers gebührend zu feiern. Für die Bevölkerung und die Besucher wird ausserdem eine dauerhafte Ausstellung mit dem Namen «Linthwerkschau» installiert, in einem freistehenden Gebäude unterhalb des historischen Grynauturms zwischen Buchberg und Linthkanal.



Visualisierung der künftigen «Linthwerkschau» in der Grynau (Tuggen SZ).
Visualisierung der künftigen «Linthwerkschau» in der Grynau (Tuggen SZ).

Die «Linthwerkschau» – eine Ergänzung zum Freilichtmuseum

Dank den grosszügigen Gönnerbeiträgen, die im Rahmen eines Fundraisings gesammelt wurden, kann das Projekt «Linthwerkschau» realisiert und der Bevölkerung im August 2023 als Jubiläumsgeschenk übergeben werden. Die Ausstellung wird die Themen Geschichte, Wasserbau, Natur und die Nutzung des Linthwerks darstellen. Das Domizil der frei zugänglichen «Linthwerkschau» befindet sich in einer alten Scheune des Linthwerks unterhalb des Grynauturms in Tuggen. Der Standort ist ideal: Der Zugang zum Gebäude ist behindertengerecht, Bushaltestelle und Parkplätze befinden sich in kurzer Gehdistanz. Die «Linthwerkschau» dient auch als Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher des Linthwerks sowie als Ausgangspunkt für Führungen.

Die Baubewilligung für den umfassenden Umbau der Scheune und die Gestaltung des Aussenraums liegt vor. Mit den Umbauarbeiten wird im Januar begonnen, die Fertigstellung ist auf Mitte August 2023 terminiert.

Die «Linthwerkschau» ergänzt das seit rund zehn Jahren bestehende Freilichtmuseum entlang dem Escher- und Linthkanal, das aus Stelen, Tafeln und bebilderten Bunkern besteht. Die Vermittlung von Erlebnis und Wissen wird durch die bleibende Ausstellung noch vielfältiger und attraktiver. Geplant sind auch Wechselausstellungen.

Flussaufweitung Kundertriet – Stellungnahme des Bundes

Im Juni dieses Jahres hat die Linthkommission darüber informiert, dass aufgrund des Variantenstudiums für die geplante Flussaufweitung im Kundertriet am Escherkanal eine Bestvariante ausgewählt worden ist. Das Variantenstudium wurde partizipativ mit einem Beirat entwickelt, bestehend aus Vertretern der Gemeinde Glarus Nord, der Umweltverbände, der Meliorationsgenossenschaft, des Bauernverbands und der kantonalen Fachstellen des Kantons Glarus.

Inzwischen hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) Stellung bezogen und das Variantenstudium insgesamt als plausibel und die Wahl der Bestvariante als nachvollziehbar erklärt. Die Beurteilung beinhaltet zudem wertvolle Hinweise für die weitere Bearbeitung des Projekts bis zur öffentlichen Auflage. Die Linthkommission hat die Stellungnahme des BAFU an ihrer ordentlichen Sitzung vom 9. Dezember zur Kenntnis genommen und sich von der Linthverwaltung über den Stand des Projekts informieren lassen. Die Planungsarbeiten für die Weiterentwicklung der Bestvariante bis zum Auflageprojekt haben Ende November begonnen. Liegt dieses vor, erfolgt zuerst die Vernehmlassung beim Bund und beim Kanton. Läuft alles nach Plan, kann die Baueingabe im Frühling 2024 erfolgen.

Die neue Flussaufweitung am Escherkanal ergänzt die Aufweitung Chli Gäsitschachen flussabwärts und bildet so einen weiteren ökologischen Trittstein. Das neue Projekt sieht eine Geschiebeentnahmestelle vor, damit die Sohlenlage im Unterlauf reguliert werden kann. So kann die Hochwassersicherheit im unteren Abschnitt des Escherkanals weiter verbessert werden.