Das Mittelalter im Glarnerland sichtbar machen

Der Historische Verein des Kantons Glarus hatte am letzten Samstag bereist zum 143.Mal eine Vereinsversammlung. Ein wichtiges Projekt für die kommenden Jahre ist ein Mittelalterweg durch den Kanton.



Leitete die 143 Versammlung des Historischen Vereins des Kantons Glarus: Präsident Fredy Bühler-Zimmermann (Bild: jhuber)
Leitete die 143 Versammlung des Historischen Vereins des Kantons Glarus: Präsident Fredy Bühler-Zimmermann (Bild: jhuber)

Der Historische Verein des Kantons Glarus kümmert sich – wie der Name vermuten lässt – um das Historische Erbe und die Vergangenheit des Kantons Glarus. Dabei kann der Verein selbst auf eine bewegte und lange Geschichte zurückblicken. Bereits zum 143. Mal versammelte sich der Verein am letzten Samstag im Soldenhoffsaal in Glarus.

Zeugnisse des Mittelalters

Im kommenden Vereinsjahr steht ein ambitioniertes Projekt im Zentrum. Analog zum Industrieweg soll ein Weg die Spuren aus dem Mittelalter zeigen. Tafeln vor Ort informieren knapp über die Geschichte der Objekte und Rekonstruktionen bei Ruinen zeigen, wie das Gebäude ursprünglich ausgesehen haben könnte. Später soll der Weg durch eine Audiotour ergänzt werden. Dabei ist es jedoch wichtig das Interesse der Touristen und Wanderer zu locken, aber auch dafür zu sichern, dass die betroffenen Objekte weiterhin für die Nachwelt erhalten bleiben. Vor allem in der Ruine der Burg Sola oberhalb von Mitlödi sind dafür einige Massnahmen getroffen worden. Ein Steg durch die Ruine soll den Weg der Besucher lenken und eine öffentliche Feuerstelle soll dem wilden Grillieren vorbeugen.

Bei der Ruine der Burg Benzigen oberhalb von Schwanden braucht es noch weitere archäologische Arbeiten. Vieles an der Ruine wirft Fragen über das Aussehen und die Geschichte des Gebäudes auf. Neben Sicherungsmassnahmen ist das Ziel des Historischen Vereins mit einer weiteren Sondierung weitere Informationen zur Burg Benzigen zu erhalten. Dank dieser Informationen wird geklärt, wie man mit der Ruine weiter verfahren soll.

Anna Göldi als Vortragsthema


Neben diesem ehrgeizigen Projekt veranstaltet der Historische Verein auch in diesem Jahr einige Vorträge. Zum Auftakt spricht am sechsten November spricht Dr. Walter Hauser über den Justizmord an Anna Göldin und sein Buch über dieses Thema, das in diesem Jahr erschienen ist. Des weiteren beleuchtet ein Vortrag das Vorgehen der Archäologie im Alpenraum, ein weiteren Vortrag wirft einen Blick auf Alt Weesen und Prof. Dr, Joseph Jung wird den Interessierten das Leben von Caspar Kubli und Alfred Escher näher bringen.