Die Gemeindestube Schwanden hat den Musikliebenden einen wirklich speziellen Anlass geboten. Am Samstagabend verzauberte «Musique Simili» mit ihrem aktuellen Programm SOLySOMBRA das Publikum. SOLySOMBRA (Sonne und Schatten) steht für die Sonne, die aufgeht, wenn die drei Musiker von «Musique Simili» die okzitanische Sprache (Südfrankreich) aus ihrem «Schattendasein» auf die Bühne holt. «Musique Simili» spielten Volksmusik, Zigeunerweisen, Tango, Französisches, oder besser: Okzitanisches Liedgut. Und dies alles gepaart mit viel kabarettistischem Humor.
Line Loddo’s Stimme erinnert stark an den Spatz von Paris. Mit der ausgezeichneten Interpretation von Edith Piafs «Mylord» erinnerte sie an das grosse Vorbild. Ob fröhlich und heiter, ob nachdenklich oder gar traurig, ihre starke Stimme begeisterte. Ausserdem spielte sie ausgezeichnet Violine, Perkussion und Kontrabass. Ihr Temperament ist feurig, ansteckend und ihre Bühnenpräsenz beispielhaft. Juliette Du Pasquier ist eine Violinistin grosser Klasse. Sie liess ihre Zigeunergeige vibrieren, stottern, lachen und weinen. Auch sie sang feurig oder ruhig begleitend und beherrscht ebenfalls den Kontrabass. Marc Hänsenberger ist ein virtuoser Künstler, mit seinem Akkordeon, dem Piandoneon oder auf dem Flügel begleitete er auf feine, einfühlsame Art. Es war rundum ein vergnüglicher, toller Abend.