Das neue Glarnerland ist auf guten Wegen

In weniger als zwölf Monaten wird das neue Glarnerland mit den drei neuen Gemeinden aus der Taufe gehoben. An einer Medienorientierung der Regierung wurde Zwischenbilanz gezogen und festgehalten, dass der Zeitplan eingehalten werden kann.



die neuen Gemeindepräsidenten (von links) Thomas Hefti
die neuen Gemeindepräsidenten (von links) Thomas Hefti

Ab 1. Januar 2011 werden die kleinräumigen Strukturen des Glarnerlandes mit rund 75 Körperschaften in drei neuen grossen Gemeinden zusammengefasst werden. Dies war der überraschende und historische Beschluss der Landsgemeinde 2006, bestätigt durch eine ausserordentliche Landsgemeinde im Jahr 2007. Wie Frau Landammann Marianne Dürst an einer Medienorientierung am Freitagvormittag in Glarus feststellte, kann der Zeitplan eingehalten werden. «Wir sind auf Kurs», sagte sie. «Was mich mit einigem Stolz erfüllt ist die Tatsache, dass wir die ganzen Vorarbeiten mit eigenen Leuten bewältigt haben.» Etliche Personen hätten ihr prophezeit, dass diese grundlegende Umgestaltung des Glarner Staatswesens in dieser kurzen Zeit nicht möglich sei.

Die bereits gewählten Gemeindepräsidenten der drei neuen Gemeinden signalisierten, dass sie die vielfältigen Aufgaben pünktlich erledigen können. Die neuen Behörden werden schon im Juli 2010 alle Rechten und Pflichten der bisherigen Behörden übernehmen.

Die neuen Gemeinden und der Kanton haben sich zu einem Schulterschluss im Bereich der Informatik entschieden. Mit diesem Entscheid wird einerseits ein hoher Standard gewährleistet und andererseits werden enorme Kosten gespart. Kanton und Gemeinden verfügen zudem über ein einheitliches Finanzhaushaltgesetz. Schweizweit als erste führen zudem auf den 1. Januar des nächsten Jahres Kanton und Gemeinden das neue harmonisierte Rechnungsmodell (HRM2) ein.

Wie Frau Landammann Dürst weiter ausführte, hätten sich die eingeleiteten Reformen bereits positiv ausgewirkt. So habe der Kanton Glarus sein Image deutlich aufwerten können und die Rahmenbedingungen für den Wohn- und Wirtschaftsstandort hätten sich deutlich verbessert. Neben allen Reformen gebe es aber auch noch Optimierungsmöglichkeiten. Es wurde angestrebt, dank der Gemeindestrukturreform bis zu sechs Millionen Franken pro Jahr einzusparen. Dieses Sparziel dürfte bis zum 1. Januar 2011 nicht erreicht werden. Gründe dafür seien die gegenüber den regierungsrätlichen Benmarks höheren Personaletats sowie die noch nicht überall voll ausgeschöpften Synergie- und Sparpotenziale. Punktuelle Verbesserungen bis Ende 2010 seien jedoch möglich und werden angestrebt. Trotz diesen leichten Defiziten stellte Dürst abschliessend fest: «In meinen Augen ist es sichergestellt, dass wir auf den 1. Januar 2011 drei funktionsfähige neue Gemeinden haben werden.»