Das nötige Quäntchen Glück

Hoch waren die gesteckten Ziele, gross die Ambitionen und am Schluss reichte es trotzdem nicht. Das Fanion-Team der Hurricanes Glarnerland scheitert an den Aufstiegsspielen in Schwanden äusserst knapp und verpasst somit den direkten Wiederaufstieg in die 2. Liga.



Das Fanion-Team der Hurricanes Glarnerland scheitert an den Aufstiegsspielen in Schwanden äusserst knapp.
Das Fanion-Team der Hurricanes Glarnerland scheitert an den Aufstiegsspielen in Schwanden äusserst knapp.

Alles war angerichtet für ein perfektes Unihockey-Wochenende und die Zuschauer kamen in Scharen in die Sporthalle Schwanden. Vier Gruppensieger kämpften in sechs Spielen um Punkte und am Ende sollte die beste Mannschaft aufsteigen. Im ersten Spiel mussten die Mannen von Spielertrainer Florian Muhl gegen den Grasshopper Club Zürich in die Hosen. Schnell zeigte sich auf, dass die beiden Mannschaften sich nichts schenken würden und auf Augenhöhe agierten. Trotz guten Chancen auf beiden Seiten ging man torlos in die Halbzeitpause, und die zweite Hälfte sollte sich nach und nach zu einem Nervenspiel entwickeln. Daniel Tschudi brachte die Wirbelwinde als Erstes in Front, doch der Ausgleich der Hoppers fiel postwendend. Nicht nur das, die Stadtzürcher doppelten gleich nach und lagen wenige Minuten vor Schluss in Führung. Alles auf eine Karte setzend, wurde nun der Glarner Schlussmann Elmer gegen einen sechsten Feldspieler eingewechselt und man drückte mit allen Mitteln vehement auf den Ausgleich. Sandro Polli übernahm in dieser hektischen Schlussphase Verantwortung und verwandelte einen Angriff zum viel umjubelten Ausgleich. Mit dem Endstand von 2:2 und einem Punkt auf dem Konto war der erste Spieltag für die Glarner nun vorbei und man bereitete sich im Kopf bereits auf die noch folgenden Spiele am Sonntag vor.

Als nächster Gegner wartete am Sonntagmittag dann der UHC Winterthur United auf die Hurricanes. Begann das Spiel eher ausgeglichen, machte sich mit der Zeit mehr und mehr ein Chancenplus bei den Einheimischen bemerkbar. Die Wirbelwinde hatten das Spiel grösstenteils fest im Griff und am Schluss bejubelte man mit den wiederum zahlreich erschienenen Fans einen ungefährdeten 3:0-Sieg.

Nun kam es also zum Showdown, nur knapp 60 Minuten nach dem Schlusspfiff gegen Winterthur. Der UHC Fricktal, der seinerseits gegen GC 2:3 unterlag, war nun unter Zugzwang und musste um jeden Preis gewinnen, um die Chancen für den Aufstieg noch zu wahren. Das Spiel verlief wie erwartet, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Torchancen waren hüben wie drüben vorhanden, doch diesmal waren es die Fricktaler Gäste, welche zuerst jubelten. Die Glarner zeigten in dieser entscheidenden Phase jedoch Charakter und suchten weiter den Weg nach vorne. Sandro Polli und Daniel Tschudi brachten bis fünf Minuten vor Schluss ihre Farben wieder in Front. Der UHC Fricktal schaltete jetzt noch einen Gang höher und schaffte den erneuten Ausgleich, besser noch, sie gingen kurz vor Schluss sogar wieder in Führung. Alles oder nichts hiess wieder die Devise und die Hurricanes warfen alles nach vorne. Kaum zu glauben, auch dieses Mal ging die Rechnung auf und Matthias Grob hämmerte kurz vor Schluss einen Freistoss ins lange tiefe Eck. Die Sporthalle Schwanden bebte vor lauter Fan-Geschrei und Trommelschlägen, doch lange währte die Freude nicht. Eine halbe Minute vor Schluss ging Fricktal wieder in Führung, nur dieses Mal waren die Glarner zu keiner Reaktion mehr fähig. Aus und vorbei, der Aufstiegstraum in Luft aufgelöst.

Ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage waren die Ausbeute des Fanion-Teams an diesen Play-offs. Eigentlich keine schlechte Leistung, aber leider nicht ausreichend für den Aufstieg, welcher am Schluss der Grasshopper Club Zürich realisierte. Trotz der anfänglichen Enttäuschung über die verpasste Chance, durfte man am Ende doch stolz auf die vollbrachte Leistung sein. Man schaffte den Gruppensieg in der regulären Meisterschaft und scheiterte am Schluss nur ganz knapp an sehr gut aufspielenden Kontrahenten. Somit verabschiedet sich die erste Mannschaft der Hurricanes Glarnerland in die Sommerpause und bedankt sich ganz herzlich bei den Fans, Verantwortlichen und Sponsoren für eine tolle Saison. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, wir kommen wieder, versprochen.