Das Oberseerennen – der Kampf gegen den Berg und sich selbst

Bei der elften Austragung des klassischen Bergrennens Näfels-Obersee blieb nicht nur der absolute Streckenrekord unangefochten bestehen, sondern es blieben ihr auch viele Hobbyfahrer fern. Gewonnen wurde der Klassiker ebenfalls von einem Klassiker, nämlich Sepp Fischli aus Näfels.



Kam den „Alten“ am nächsten
Kam den „Alten“ am nächsten

6.4 Km Länge, 530 Meter Höhenunterschied und eine Flamme Rouge mitten im steilsten Streckenabschnitt von 17% Steigung. Das Oberseerennen ist ein Kampf gegen sich selbst und gegen den permanenten Willen des Nachlassen- und Aufgeben-Wollens. Rasenden Pulsschlag, heisser, keuchender Atem, schmerzende Beine. In Abwesenheit von Seriensieger David Senn, welcher bis auf eine Austragung (wegen Verletzung) immer gewann, musste der Favoritenkreis etwas weiter gezogen werden. Dass aber am Schluss die „Alten“ an der Spitze unter sich blieben, vermag aber doch zu erstaunen – ohne deren hervorragenden Leistungen schmälern zu wollen. Einzig Thomas Stucki mit Jahrgang 1985 aus Schwanden vermochte in die Phalanx der „Oldies“ einzubrechen. Er erzielte die drittbeste Tageszeit.

„Oldies“ behielten die Oberhand

Mit Sepp Fischli aus Näfels gewann nicht nur ein Einheimischer, sondern auch ein um 24 Jahrer älterer Athlet als Stucki. Mit seiner Zeit von 23 Minuten und 11 Sekunden realisierte er eine hervorragende Zeit, welche um 8 Sekunden schneller war als jene von Dani Kuriger aus Ennenda und deren zehn als Stucki. Auf den nächsten Plätzen wieder weitere Dauerbrenner im Glarner Radsportkreis: bei Patrick Meier, Weesen, stoppten die Uhren bei 23 Minuten und 37 Sekunden und beim noch ein Jahr älteren Bruno Elmer standen die Zeiger bei 24 Minuten und 34 Sekunden still. Ebenso hervorragende Leistungen die beiden Veteranen Balz Zweifel, Niederurnen Jahrgang 1945, mit einer Zeit von 31 Minuten und 50 Sekunden und Beat Meier aus Weesen, Jahrgang 1943 mit 33 Minuten und 36 Sekunden.

Bei den Damen wagte sich lediglich Tanja Grischott an den Start. Sie erreichte das Ziel beim Gasthaus Aeschen mit einer Zeit von 30 Minuten und 12 Sekunden. Leider blieb auch die extra für Hobbyfahrer geschaffene Kategorie Bike ungenutzt. Ein Aus auch für dieses regionalen Rennen nach scheint absehbar.