Das Parlament von Glarus Nord heisst das Budget 2012 gut


Am 6. Oktober 2011 tagte das Parlament der Gemeinde Glarus Nord im Jakobsblick in Niederurnen. Bereits im Vorfeld war bekannt, dass bezüglich den Finanzen keine einfache Budgetberatung auf der Traktandenliste stand. Die Fusion hat diverse Altlasten der alten Gemeinden an die neue Gemeinde Glarus Nord übertragen. Verschiedene Aufgaben wurden vom Kanton an die Gemeinde abgetreten ohne die finanziellen Mittel richtig zuzusprechen. Neue Aufgaben wie das neue Pflegegesetz und enorme Kosten, welche HarmoS im Schulbudget hinterlässt, sind Beispiele der heutigen Situation. Die bereits auf Vorschuss angeordnete Steuersenkung hinterlässt ebenfalls Spuren, welche die Investitionen der Gemeinden stark beschneiden.
Es war erstaunlich, wie sich die meisten Parlamentarier auf sachlicher und kritischer Basis mit dem nicht unproblematischen Budget auseinandergesetzt haben. Gute und konstruktive Vorschläge wurden diskutiert und verantwortungsvoll entschieden. Einzig die CVP/BDP-Fraktion wollte das Budget zum vornherein zurückweisen. Als Gast bekam man den Eindruck, wie wenn die populistische Politik die Parteiseite gewechselt hätte. Positiv war, dass die grossen Leistungen vom Personal anerkannt und auch mehrmals erwähnt wurden. Aufgrund der überreizten Finanzsituation hat man jedoch nur 1 Prozent (anstatt 2 Prozent) der Lohnsumme für gezielte Lohnanpassungen bewilligt. Die Genehmigung des Budgets 2012 darf man als Vertrauensbeweis gegenüber dem Führungsstab der Gemeinde Glarus Nord werten. Diese Politik, welche zwischen Gemeindebehörde und Parlament echt gelebt wird, darf sich in der Öffentlichkeit zeigen. Hier werden Nägel mit Köpfen gemacht, was man vom Bundeshaus zurzeit nicht sagen kann. Zukunft braucht Herkunft!