Das richtige Reisegeld

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Wer ins nahe Ausland reist, fährt günstig. Schliesslich ist der Euro auf einem Tiefstand. Unabhängig davon, wohin die Reise geht, stellt sich immer die Frage, wie man im Ausland sicher bezahlt.



Silvia Hauri (links) und Rosetta Mongiovi von der Kundenberatung der Raiffeisen Glarnerland. (Bild: zvg)
Silvia Hauri (links) und Rosetta Mongiovi von der Kundenberatung der Raiffeisen Glarnerland. (Bild: zvg)

Aus Sicherheitsgründen ist davon abzuraten, die gesamte Reisekasse in Bargeld mitzunehmen. Keine Versicherung wird den Verlust übernehmen. Dennoch ist es sinnvoll, einen kleineren Betrag in der betreffenden Landeswährung mit sich zu führen. Dies zum Beispiel zum Bezahlen von Trinkgeldern und Taxifahrten. Wer in touristisch wenig erschlossene Länder fährt, tut überdies gut daran, auch einen gewissen Betrag in US-Dollars in kleinen Scheinen bis höchstens 20-Dollar-Noten mitzunehmen. Denn US-Dollars sind nahezu überall akzeptiert.

Kreditkarten: Sicher und zuverlässig


Für Einkäufe jeglicher Art wie Hotel- und Restaurantrechnungen sowie für die Bezahlung eines Mietwagens – ohne Hinterlegung einer Bargeldkaution – ist die Kreditkarte ideal, und dies weltweit. Master Card und Visa Card werden an 31 Millionen Stellen akzeptiert. Bei Bezahlung in Fremdwährung wird ein Bearbeitungszuschlag von 1,5 Prozent der Rechnungssumme verrechnet. Teurer ist das Abheben von Geld am Bancomaten mit der Kreditkarte. Pro Bezug wird eine Gebühr von 3,5 Prozent, mindestens aber 10 Franken (im Inland 5 Franken) belastet. Kreditkarten bieten noch weitere nützliche Dienstleistungen wie Reiseunfall-Versicherung oder 24-Stunden-Assistance. Übrigens: Eine verlorene Kreditkarte wird im Ausland innert 48 Stunden ersetzt.

Maestro-Karten: die ideale Ergänzung zur Kreditkarte

Den hauptsächlichen Bedarf an Bargeld decken Ferienreisende mit der Maestro-Karte einfach und bequem. Denn mit der Maestro-Karte beziehen sie an jedem der zurzeit über einer Million Geldautomaten weltweit Bargeld. Mit der Maestro-Karte erspart man sich überdies lange Wartezeiten in Banken und Wechselstuben. Wichtig zu wissen ist, dass Maestro-Karten bei Verlust im Ausland nicht ersetzt werden. Gemeinsam mit der Kreditkarte bleibt man aber rundum sorglos während der Ferien. Ein Bezug kostet jeweils 4.50 Franken, unabhängig von der Höhe des abgehobenen Betrages.

Vorsicht vor den Wechselstuben

Falls doch einmal im Ausland Bargeld gewechselt werden muss, sollten sich Ferienreisende an offizielle Banken oder allenfalls an das Hotel wenden. Die vielerorts üblichen kleineren Wechselstuben sind oft unseriös und verlangen nicht selten hohe Gebühren. Es lohnt sich, den Wechselkurs zwischen Schweizer Franken und der Landeswährung anzuschauen. Weicht eine Bank oder eine Wechselstube an der Feriendestination stark davon ab, ist dies als Warnzeichen zu betrachten.

Auf jeden Fall sollten die Telefonnummern der Kartensperrzentralen im Koffer Platz finden oder noch besser im Handy gespeichert werden, damit im Falle eines Verlustes die Karte rasch gesperrt werden kann.

Prepaid-Karten: Die zusätzliche Sicherheit auf Reisen

Vor allem für Junge oder für Kunden, die sich für die Ferien zusätzlich absichern möchten, ist eine Prepaid-Kreditkarte interessant. Bei diesen Karten zahlen die Karteninhaber vorgängig einen bestimmten Betrag mit einem Einzahlungsschein oder über E-Banking beim Kartenherausgeber ein. Über diesen Betrag können sie dann verfügen, genau wie mit einer Kreditkarte. Diese Kartenversion ist weltweit an 24 Millionen Akzeptanzstellen willkommen. Für Reisen auch beliebt ist die Travel Cash Karte für den Bargeldbezug im Ausland. Sie lässt sich jederzeit bei der Raiffeisenbank aufladen, bei der die Karte bezogen wurde. Alle Prepaid-Karten werden bei Verlust oder Diebstahl innert weniger Tage rund um die Welt ersetzt.