Das sanierte alte Primarschulhaus in Netstal ist ein wahres Bijou

Anlässlich einer Medienorientierung informierten die Gemeinde- und Schulbehörden von Glarus über bereits erledigte und künftige Umbau- und Sanierungsmassnahmen an verschiedenen Schulhäusern in der Gemeinde Glarus. Als dringend wurde die erste Etappe mit dem Umbau und der Sanierung des alten Primarschulhauses in Netstal erachtet. Nach mehrmonatigen Umbau- und Sanierungsmassnahmen konnte das altehrwürdige Netstaler Primarschulhaus in neuem Glanze und zur grossen Freude der Schulkinder kürzlich seiner Zweckbestimmung übergeben werden.



Die Gemeinderäte Hansjörg Schneider (links) und René Schönfelder (auf der Fensterbank sitzend) und Hauptabteilungsleiter «Bildung und Familie» Martin Bilger zeigten sich begeistert von den Schulräumen im alten Primarschulhaus
Die Gemeinderäte Hansjörg Schneider (links) und René Schönfelder (auf der Fensterbank sitzend) und Hauptabteilungsleiter «Bildung und Familie» Martin Bilger zeigten sich begeistert von den Schulräumen im alten Primarschulhaus

In freudiger Erwartung durften vor wenigen Tagen die Netstaler Schülerinnen und Schüler der 1. – 6. Klasse nach einer längeren Auszeit endlich Einzug in ihre neuen Schulzimmer im alten Primarschulhaus halten. Schuld für diesen langen Unterbruch war einerseits die Totalsanierung und der Umbau des alten Primarschulhauses, andererseits die Corona-Pandemie, welche zurzeit das Weltgeschehen dominiert. Vergangene Woche lockerte der Bundesrat die verordneten Schutzmassnahmen und ermöglichte damit gleichzeitig, den Schulbetrieb in der ganzen Schweiz wieder aufzunehmen. Diese freudige, sehnlichst erwartete Mitteilung und der gleichzeitige Einzug in die neuen, modernen Schulzimmer waren sowohl für die Lehrerschaft als auch für die Schulkinder Weihnachten und Ostern zugleich.

Weitere Schulhäuser werden saniert

Im Rahmen einer Medienorientierung informierte Gemeinderat Hansjörg Schneider, Ressortleiter «Bau und Umwelt» detailliert über den erfolgreichen Umbau und die Sanierung des alten Primarschulhauses. Dabei wies er ebenfalls auf die nächsten Bauphasen der Schulhäuser in Netstal hin. Gemäss Gemeinderat Schneider würden in den nächsten Wochen und Monate erst das neue Primarschulhaus (erbaut und eingeweiht im Jahre 1959) und im Anschluss das Sekundarschulhaus einer umfassenden Sanierung unterzogen. Martin Bilger, Hauptabteilungsleiter «Bildung und Familie», führte im Anschluss durch die Räumlichkeiten des in neuem Glanze erstrahlten «alten» Primarschulhauses. Schon beim Haupteingang, welcher durch das Foyer im Parterre führt, bewiesen die Planer, dass sich Altes und Neues im Kontext gut verbinden lässt. So liess man beispielsweise den uralten, mit Ziersteinen ausgelegten Boden beim Treppenhaus so bestehen, wie er war. Ebenso das Treppenhaus, wo deutliche Spuren der Vergangenheit immer noch gut sichtbar sind. Einzig bei den Treppengeländern liess man die Metallnoppen entfernen, die das bei den Schülern beliebte Herunterrutschen auf dem Geländer verhinderten.

Schulzimmer entsprechen den neuesten Anforderungen

Sämtliche Schulzimmer wurden komplett neugestaltet und nach den heutigen schultechnischen und pädagogischen Anforderungen neu konzipiert. In einem aufwendigen Verfahren wurde das Schulhaus buchstäblich ausgehöhlt. Da blieb in der Tat kein Stein auf dem anderen! Abschliessend präsentierte Hauptabteilungsleiter Bilger den Anwesenden, unter ihnen Sonja Kohler, Leiterin «Standortförderung und Kommunikation» der Gemeinde Glarus sowie Franziska John, Schulleiterin Primarschule Netstal und Buchholz, ein Muster-Schulzimmer. Allerspätestens jetzt konnte man konstatieren, dass die gute alte Schulstube mit heutigen Schulzimmern kaum mehr vergleichbar ist. Doch etwas darf in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben: Martin Bilger höchstpersönlich hatte dafür gesorgt, dass dank einer genialen Idee in Form einer aufklappbaren Wandtafel dieses uralte Arbeitsmittel auch künftig seinen Platz neben all den anderen modernen Gerätschaften verdient. Ebenfalls hat das einstige klobige Schulpult mit dem integrierten Tintenfässli ausgedient. Anstelle stehen Einzeltischchen, die ganz beliebig zusammengestellt werden können. Für die Schulbücher und -utensilien stehen jedem einzelnen Schüler Ablagekästchen zur Verfügung. Für Eltern- und Schülergespräche steht ein separater Raum zur Verfügung. Abschliessend muss ich gestehen: Beim Anblick der neuen, modernen Schulzimmer wünschte ich mir ein paar Jährchen weniger, und ich würde mich sofort und gerne bei der nächsten Einschulung wieder hintenanstellen.