Das Trinkwasserkraftwerk Bleiche ist erneuert wieder am Netz

Die Sanierung des ältesten Trinkwasserkraftwerkes der Schweiz, welches seit 1937 am Oberdorfbach in der Bleiche in Glarus seinen Dienst tat, ist abgeschlossen – in der zweiten Dezember-Woche ging das Kraftwerk nach nur viereinhalb Monaten Bautätigkeiten wieder ans Netz.



Die Trinkwasserturbine wird fachgerecht eingebaut. (Bild: zvg)
Die Trinkwasserturbine wird fachgerecht eingebaut. (Bild: zvg)

Seit 1937 wird in der Bleiche Strom aus dem Trinkwasser gewonnen – und das bis im 2016 mit derselben Infrastruktur. Eine Erneuerung des gesamten Kraftwerks war nach 80 Jahren unumgänglich und wurde nach eingehender Planung in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt. Die alte Anlage hatte das Ende der technischen Lebensdauer erreicht und wurde darum fachgerecht entsorgt. Am gleichen Ort in der ehemaligen «Heisshänggi» der Firma Aebli & Schmid erstellten die tb.glarus zusammen mit Fachplanern und Unternehmungen aus dem Glarnerland eine optimierte Anlage mit sehr hohem Wirkungsgrad. Die Stromproduktion wird damit im Vergleich zur alten Anlage um 20% gesteigert. Die neue 3-düsige Peltonturbine – angetrieben durch Trinkwasser aus den Brunnenstübli-Quellen – bringt eine Leistung von 260 Kilowatt. Mit dieser Energie können rund 360 Haushalte mit ökologisch hochwertigem Strom versorgt werden. Nachdem das Trinkwasser in der Bleiche über die Turbine geflossen ist, wird der kleinere Teil davon ins Reservoir Bleiche geleitet. Der grössere Anteil gelangt ins Regulierbecken des Kraftwerks der Bleicherei Streiff AG und wird für die nächste Stromerzeugung genutzt. Dank der guten Planung und dem tadellosen Einsatz aller am Bau beteiligten Unternehmungen konnte die neue Maschinengruppe bereits am 14. Dezember 16 synchronisiert werden und die ersten Kilowattstunden ins Versorgungsnetz der tb.glarus geliefert werden.