Das Umfahrungsprojekt muss weiter unterstützt werden

An der Generalversammlung der ACS-Sektion Glarus vom vergangenen Mittwoch forderte der Präsident eine weitere kraftvolle Unterstützung des Umfahrungsprojektes Glarner Unter- und Mittelland inklusive dem Hauptort Glarus.



Der Vorstand mit (von links) Urs Steinacher
Der Vorstand mit (von links) Urs Steinacher

Zur 92. ordentlichen Generalversammlung der ACS-Sektion Glarus vom vergangenen Mittwochabend im Glarnerhof in Glarus konnte Präsident Dr. Kurt Brunner 81 stimmberechtigte Mitglieder willkommen heissen. Wie immer nahm er in seinem Jahresbericht zur Verkehrspolitik in der Schweiz und im Kanton Glarus Stellung.

Die Wichtigkeit der Umfahrungen


Bei der kantonalen Verkehrspolitik erinnerte Brunner daran, dass sich sowohl ACS wie TCS beim Mobilitätskonzept dafür eingesetzt hätten, dass der Anschluss Glarus Süd ins Mobilitätskonzept aufgenommen werde und damit der Hauptort umfahren wird. Der Regierungsrat habe darauf eingelenkt und die Umfahrung von Glarus mit der gleichen Planungs- und Realisierungspriorität in den Richtplan Verkehr aufgenommen. Nun sei aber der Pankraz Freitag in den Ständerat gewählt worden, und Brunner hofft sehr darauf, dass sich der neue Baudirektor mit Kraft und Schwung hinter dieses für die Entwicklung des Kantons wichtige Geschäft klemme und es mit dem notwendigen Nachdruck vorantreibe.

Der ACS-Präsident stellte in seinem Jahresbericht ferner fest, dass sich beim Strassenunterhalt die Sparmassnahmen an verschiedenen Stellen nachhaltig bemerkbar machten. «Es ist deshalb zu fordern, dass auch für den eigentlichen baulichen Unterhalt der Strassen wieder genügend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden.»

In seinen Ausführungen zur schweizerischen Verkehrspolitik bezeichnete der ACS-Präsident das von einigen Kreisen geforderte Road Pricing als einen weiteren Versuch, den Automobilisten zu schröpfen. Die Erfahrung, die London mit dem Road Pricing gemacht habe, seien aus der Sicht der Verkehrsentlastung absolut ernüchternd. «Es wäre verkehrspolitisch wirklich fatal, auf diese Massnahme zu setzen und auf eine erhebliche Verkehrsentlastung in den Innenstädten zu hoffen.»

Die Zukunft der ACS-Sektion Glarus


Gedanken machte sich Brunner auch über die Zukunft der glarnerischen, mit rund 500 Mitgliedern mit Abstand kleinsten ACS-Sektion. Alle Anstrengungen des Vorstandes hätten bisher nicht ausgereicht, um den Mitgliederbestand um mindestens 20 Prozent zu erhöhen. Eine Entwicklungsmöglichkeit sehe der Vorstand allerdings darin, dass die neuen ACS-Produkte in Zusammenarbeit mit der Zürich-Versicherung den notwendigen Mitgliederzuwachs bringen. Da der Vorstand aber nicht nur auf diese Verkaufsaktion setzen dürfe, müsse er sich im laufenden Jahr schwergewichtig mit der finanziellen Zukunft der Glarner Sektion befassen. Die verschiedenen Szenarien gehen dabei von einer Erhöhung des Jahresbeitrages bis zur Fusion mit einer andern Sektion des ACS.

Die statutarischen Traktanden wurden allesamt stillschweigend gutgeheissen. Der Vorstand mit Kurt Brunner, Peter Beglinger, Bruno Nart, Jack Schindler, Urs Steinacher, Peter Toneatti und Hans Umberg wurde für eine weitere dreijährige Amtsdauer wiedergewählt. Präsident Brunner kündete an, dass er im Jahre 2010 zurücktreten werde. Der ehemalige ACS-Präsident, Heini Zogg, wurde zum Ehrenmitglied erkoren. Am Schluss der Versammlung standen wie immer die Ehrungen. Von den 14 zu ehrenden Mitgliedern mit 60, 40 und 25 Mitgliederjahren waren gerade mal zwei anwesend, um das Ehrenabzeichen in Empfang nehmen zu können.