Die Beratungs- und Therapiestelle Sonnenhügel ist das ambulante Kompetenzzentrum für Suchtfragen, bei Beziehungsproblemen und für psychische Probleme im Kanton Glarus. Die Leistungen und Abgeltungen sind in einer Leistungsvereinbarung mit dem Kanton geregelt. Das Angebot wird nun um eine unentgeltliche Erziehungsberatung erweitert, die Vereinbarung wird entsprechend angepasst.
Früh erkennen spart Kosten
Im Kanton Glarus gibt es eine Versorgungslücke im Bereich der Erziehungsberatung. Das hat zur Folge, dass Fälle, die eigentlich ein Thema der Erziehungsberatung sind, momentan vom Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst (KJPD) behandelt werden. Die Situation in der psychischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen wurde durch die Coronavirus-Pandemie noch verschärft. Die Zahl der Fallzahlen beim KJPD hat stark zugenommen. Dadurch steigen die Wartezeiten für die psychisch kranken Kinder und Jugendlichen. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche bei psychischen Problemen, Verhaltensauffälligkeiten und Erziehungsfragen frühzeitig erfasst und behandelt werden können. Therapien im Kindesalter können z. B. dazu beitragen, dass Heimeinweisungen als Massnahme verhindert werden können und die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass die Jugendlichen Drogen konsumieren. Die Erziehungsberatungsstelle kostet rund 80 000 Franken pro Jahr.
Vereinbarung über ambulantes Leistungsangebot wird verlängert
Im Jahr 2015 wurde eine Vereinbarung zwischen dem Kanton Glarus, der Kantonsspital Glarus AG (KSGL) sowie der Stiftung Beratungs- und Therapiestelle Glarnerland (BTG) über das ambulante Leistungsangebot eines kinder- und jugendpsychiatrischen Dienstes im Kanton Glarus (KJPD Glarus) getroffen. Die Leistungsvereinbarung wird um zwei Jahre bis Ende 2024 verlängert. Die BTG betreibt die Therapiestelle Sonnenhügel, welche künftig auch die oben beschriebene Erziehungsberatungsstelle führt.
