Dejà-vu beim FC Glarus

Wie schon gegen Abtwil gelang es dem FC Glarus auch nicht im Heimspiel gegen Wattwil nach einer 2:0-Führung den Vorsprung zu verwalten. Als alle schon mit einem Punktgewinn rechneten, kam in der Nachspielzeit das Siegestor für die Toggenburger.



Die Pechsträhne des FC Glarus hält weiter an. (Archivbild: jhuber)
Die Pechsträhne des FC Glarus hält weiter an. (Archivbild: jhuber)

Man kann es drehen und wenden wie man will. Aber der FC Glarus kann kein Rückrundenspiel gewinnen obwohl wieder fast alles für die Stadtglarner lief. Bereits in der 1. Minute schoss Youngster Alain Hofer aus 20 m den Ball an die Latte. Die Glarner waren dadurch wach und gaben den Tarif bekannt. Der zweite Angriff nach 14 Minuten schlug dann allerdings unter der Latte ein. Hofer stürmte über die linke Seite zum Ball und schob diesen gekonnt am Wattwil-Torhüter Bollhalder zur 1:0-Führung ins rechte Eck ein. Der FC Glarus zeigte eine enorme Effizienz. Auch die nächste Chance war erfolgreich. Darko Lakic konnte sich über rechts durchsetzen und passte auf den freistehenden Hofer in der Mitte. Dieser musste nur noch einschieben und es stand 2:0 für Glarus. Dieser Rückstand führte bei den Toggenburgern zur ersten Auswechslung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Cescato-Elf das Spiel im Griff und Torhüter Caetano musste kein einziges Mal eingreifen. Aber auch die Wattwiler waren äusserst effektiv. Nach 35 Minuten kam der erste Angriff über die linke Seite. Die Glarner konnten den Ball nicht aus dem Strafraum befreien und Hjazi erzielte mit einem Abstauber das 2:1. Ausgerechnet der 16-jährige Hiazi, welcher drei Minuten zuvor eingewechselt wurde. Nach dem Anschlusstreffer bäumte sich der FC Glarus auf. Pascal Müller kam an der Mittellinie an den Ball, liess in Messi-Manier drei Wattwiler aussteigen, aber sein Schuss ging knapp am Lattenkreuz vorbei. Eine Zeigerumdrehung später liess Lakic zwei Toggenburger stehen, aber auch dieser Schuss von der Strafraumgrenze war ein Fehlschuss.

Das Glück ist nicht auf Glarner Seite

Der erste Angriff nach dem Seitenwechsel gehörte wiederum den Stadtglarnern. Herting’s Pass auf Lakic, aber dieser Schuss geht über das Tor. Man merkte, dass die Wattwiler dringend drei Punkte benötigten, um in der Liga zu bleiben. Denn nach 65 Minuten übernahmen die Gäste das Spieldiktat. Glarus zog sich immer weiter in die eigene Hälfte zurück, sodass das Spiel hauptsächlich in der Glarner Hälfte stattfand. Zum Glück standen sich drei Wattwiler im Glarner Strafraum gegenseitig im Weg, denn die Hereingabe von Schneider konnte keiner erreichen (69. Min.). In der 84. Minute fiel ein Wattwiler im Strafraum, nachdem ein Glarner Verteidiger in den Ball gerutscht war. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen und Kipfer konnte zum 2:2 ausgleichen. Nun suchten in der Schlussphase beide Mannschaften den Sieg. Captain Schiessers Freistoss auf den 2. Pfosten, landete auf dem Kopf von Conte und ging knapp am Aussenpfosten vorbei. In der Nachspielzeit zeigte sich, wieso der FC Glarus zukünftig eine Liga tiefer spielen wird. Eine Flankenabnahme konnte Caetano mirakulös retten, indem er den Ball hoch nach vorne prallen liess. Leider stand dort Santhiyapillai und konnte den Ball per Kopf über Caetano im Tor versenken. Es war über 90 Minuten gesehen ein ausgeglichenes Spiel. Die erste Halbzeit gehörte den Glarnern. Obwohl die meisten Szenen sich im Mittelfeld abspielten, hatten die Glarner mehr Torchancen. Schade, dass man erneut als zweiter Sieger vom Platz gehen musste.

Samstag nächste Möglichkeit in Herisau

Viel Zeit über diese Niederlage nachzudenken haben die Glarner trotz des Auffahrtswochenendes nicht. Bereits am Samstag geht es mit dem letzten Auswärtsspiel der Saison in Herisau weiter. Dies wird wiederum ein schweres Spiel für den FC Glarus. Die Appenzeller wollen unbedingt noch den zweiten Tabellenplatz erreichen und haben diesbezüglich sowohl am Samstag (Frauenfeld) als auch am Mittwoch in Abtwil mit einer 1:3-Niederlage einen Dämpfer erhalten. Die Herisauer haben bisher 16 Punkte in diesem Frühling geholt, als Vergleich – die Stadtglarner bisher 7 Punkte in der gesamten Saison. Allerdings gelten die Herisauer als nicht sonderlich heimstark. Das Hinspiel verloren die Glarner mit 0:2 Toren.