Im Rahmen einer Kontrolle regional hergestellter Spirituosen haben die Behörden im Herbst 2024 insgesamt 34 Produkte aus den Kantonen Graubünden und Glarus untersucht. Dabei wurden im Kanton Glarus von fünf getesteten Spirituosen zwei aufgrund von Deklarationsmängeln beanstandet. Insgesamt wurden 21 von 34 getesteten Spirituosen beanstandet.
Während alle Proben hinsichtlich gefährlicher Kontaminanten wie Methanol und Patulin unbedenklich waren, wiesen zahlreiche Spirituosen Deklarationsfehler auf. In einigen Fällen wichen die deklarierten Alkoholgehalte um bis zu 20 Volumenprozent von den Laborergebnissen ab. Ein Eierlikör erfüllte nicht den vorgeschriebenen Eigelbgehalt, während ein Whisky unzulässige Zutaten enthielt. Zudem wurden zwei weitere Produkte wegen irreführender Herkunftsangaben oder unzulässiger Werbeaussagen beanstandet.
Die Beanstandungsquote ist im Vergleich zur letzten Kontrollkampagne gestiegen: Die letzte amtliche Kontrolle im Jahr 2020 deckte Mängel bei 43 Prozent der getesteten Produkte auf. Diesmal betrug die Beanstandungsquote gar 62 Prozent. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass viele Hersteller Schwierigkeiten mit der korrekten Deklaration des Alkoholgehalts haben. Deshalb ist es empfehlenswert, die Bestimmung des Alkoholgehalts bei kleinen Stückzahlen einem anerkannten Labor zu überlassen.