Delegiertenversammlung der IG Tektonikarena Sardona

Am 3. April fand die 15. Delegiertenversammlung der IG UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona statt. Das vergangene Geschäftsjahr war geprägt von erfolgreichen Bildungs- und Sensibilisierungsprojekten. Die Sichtbarkeit des Welterbes Sardona hat dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit vielen Partnern stark zugenommen. Das massiv erhöhte Engagement durch Gemeinden und den Kanton Graubünden führte zu neuen Leistungen im Bereich Welterbe-Erlebnisse.



Aufnahme von der Delegiertenversammlung der IG UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona. (Bild: zvg)
Aufnahme von der Delegiertenversammlung der IG UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona. (Bild: zvg)

Die Jahresrechnung 2016 schloss mit einem Überschuss, welcher für das geplante Jubiläum 2018 verwendet werden kann. Rechnung 2016 und Budget 2017 wurden einstimmig genehmigt. Mit Leci Flepp wurde ein neues Mitglied in den wissenschaftlichen Beirat gewählt. Die Ausschussmitglieder wurden einstimmig im Amt bestätigt.

Jahresrückblick mit Highlights


Bereits zum 15. Mal trafen sich die Delegierten der Welterbe-Gemeinden zur jährlichen Delegiertenversammlung. Der Präsident Fritz Marti-Egli begrüsste die Teilnehmenden im Parkhotel in Wangs. Geschäftsführer Harry Keel liess mit seinem Jahresrückblick die Bilder sprechen. Er verwies auf erreichte Meilensteine, die zur erhöhten Sichtbarkeit der Tektonikarena Sardona beitragen. Dazu gehören vor allem die Umsetzungen im Rahmen des NRP-Projektes Sardona aktiv wie beispielsweise die Expedition Tschinglenalp in Elm, der Rundweg Fessis bei Aeugsten, der Pizol-Panorama-Höhenweg oder der Welterbe-Pavillon oberhalb Flims mit der Erlebnis-App «Sardona». Keel dankte den Gemeinden, Destinationen und Leistungsträgern für das Interesse und die Mitfinanzierung. Die IG Tektonikarena Sardona hat diese Projekte jeweils begleitet und fachlich unterstützt. Weitere Bildimpressionen dokumentierten die Messeauftritte. «Die Sonderschau an der SIGA zusammen mit Partnern vor allem aus dem Taminatal war mit 150 m2 unser bisher grösster Messeauftritt», betont Keel stolz. Das Publikumsinteresse war denn auch riesig. An der agrischa in Ilanz, an der idéa in Vogelsang (AG) und beim Pizolshopping Mels war das Welterbe Sardona ebenfalls präsent. Beim Jahresrückblick durften auch die Anlässe und Aktivitäten in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kommunikation nicht fehlen. Die Medienpräsenz hielt sich auf dem hohen Niveau, stark zugenommen hat die Onlinepräsenz des Welterbes Sardona.

Mehr Leistung dank höheren Beiträgen


Per 2016 haben einerseits der Kanton Graubünden, andererseits auch die Welterbe-Gemeinden und Destinationen ihre Beiträge an die IG Tektonikarena Sardona stark erhöht. Damit konnte die Stelle eines Projektleiters «Welterbe-Erlebnisse» geschaffen werden. Zusammen mit den touristischen Akteuren wird jetzt die Integration und Sichtbarkeit des Welterbes weiter verbessert, was auf eine höhere Wertschöpfung in den Destinationen abzielt. So konnte in Chur ein grosser Welterbetag mit Weltrekordversuch im Steinmannli-Bauen durchgeführt werden. Dieser Anlass brachte der Welterberegion Publizität bis nach Island ein. Neues Promotionsmaterial, zusätzliche Ausstellungen, PR und Angebote sowie der Aufbau von Kooperationen waren weitere Ziele des neuen Projektleiters, welche im Berichtsjahr erreicht wurden. Mit den Bündner Pärken wurde ein Verein für gemeinsame Projekte gegründet. Aus dieser Zusammenarbeit werden bald die ersten Ranger in der Rheinschlucht und dem Welterbe Sardona unterwegs sein.

Positiver Rechnungsabschluss


Die Jahresrechnung 2016 schloss mit einem satten Plus von rund 58 000 Franken. Schuld an diesem Überschuss war in erster Linie der späte Abschluss der Leistungsvereinbarung 2016 bis 2019 mit den Kantonen. «Die unklare Finanzierungslage sorgte Mitte Jahr für einen Liquiditätsengpass und entsprechend zu einer Verzögerung von Projekten», erklärte Geschäftsführer Keel. «Der Überschuss hilft uns, die Liquiditätsreserven zu stärken und Rückstellungen für das Jubiläum 2018 zu bilden», führt Keel weiter aus. Die Delegierten verabschiedeten die Jahresrechnung gemäss den Empfehlungen des Revisors einstimmig.

Ausblick auf 2017


Im laufenden Jahr wird die Tektonikarena Sardona eine Sonderschau an der imbodamess in Bonaduz bestreiten. Ferner ist die Eröffnung einer Erdbebenausstellung in Vättis, sowie ein Bildband mit Landschaftsbildern aus dem Welterbe Sardona geplant. Der Projektleiter Welterbe-Erlebnisse, Patric Collet, präsentierte weitere Pläne in den Bereichen Angebote, Kooperationen und Kommunikation. Weiter gibt er einen Einblick in das Grossprojekt «TEK TO NIK» zum 10-Jahr-Jubiläum im Jahr 2018. Die Fülle von Projekten führt dazu, dass das Budget 2017 erstmals die Millionengrenze überschreitet. Dafür sind jedoch noch einige Anstrengungen im Fundraising nötig.

Wahlen


Einstimmung wurde Dr. Leci Flepp von den Delegierten als neues Mitglied in den wissenschaftlichen Beirat der Tektonikarena Sardona gewählt. Flepp ist Leiter der Abteilung Forschung, Entwicklung und Dienstleistungen der Pädagogischen Hochschule Graubünden. Bei den Gesamterneuerungswahlen wurden alle Ausschussmitglieder im Amt bestätigt. Als Präsident amtet weiterhin Fritz Marti-Egli aus Matt (GL), Vizepräsident bleibt Sep Cathomas aus Breil/Brigels (GR). Die Gemeinden werden vertreten durch Ruedi Menzi (GL), Karl Kohler (SG) und Adrian Steiger (GR).

Die Delegierten zeigten sich beeindruckt vom Erreichten im vergangenen Jahr sowie von der Fülle an Projekten. Präsident Fritz Marti-Egli bedankte sich denn auch bei den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle für ihr engagiertes Wirken im Dienste des Welterbes Sardona. Mit einer Verdankung der grossen Unterstützung durch die Gemeinden schliesst der Präsident die Delegiertenversammlung.