Dem Bürger und Soldaten via Verfassung das Vertrauen entziehen?

Mit dem durch die jüngst eingereichte Initiative gegen Waffengewalt verlangten Verbot der Aufbewahrung der Dienstwaffe zu Hause würde „dem Bürger und Soldaten das Vertrauen“ entzogen und das Milizsystem in Frage gestellt. Das erklärte an der Delegiertenversammlung des Glarner Kantonalschützenvereins vom letzten Samstag in Bilten der für Sicherheit und Justiz zuständige Regierungsrat Dr. Andrea Bettiga.



Oberst im Generalstab Fritz Stüssi wurde mit der Ehrennadel ausgezeichnet (Bild: ehuber) Erfolgreiche Schüützen an den Schweizer Meisterschaften (Bild: ehuber) Sie alle wurden mit der Feldmeister- schaftsmedaille Gewehr ausgezeichnet (Bidl: ehuber)
Oberst im Generalstab Fritz Stüssi wurde mit der Ehrennadel ausgezeichnet (Bild: ehuber) Erfolgreiche Schüützen an den Schweizer Meisterschaften (Bild: ehuber) Sie alle wurden mit der Feldmeister- schaftsmedaille Gewehr ausgezeichnet (Bidl: ehuber)

Bettiga bezeichnete die Lagerung der Dienstwaffen in den Zeughäusern auch als unpraktikabel und kostspielig, weil die Zeughäuser auch für den Unterhalt, der heute in der Verantwortung des Schütze und Soldaten liegt, aufkommen müssten.

Eine moderne Sportart

Die Kampagne gegen den Waffenbesitz war auch Thema weiterer Grussadressen. Divisionär Hans Ulrich Solenthaler, Kommandant der Territorial-Region 4, bezeichnete Schiessen als moderne Sportart; die Erhaltung der Schiessfertigkeit, u.a. durch das Obligatorische, gelte immer noch, unabhängig von der Entwicklung der Armee. René Inauen, Mitglied des Zentralkomitees des Schweizerischen Schiesssportverbandes, verlangte von den Schützen, ihre Interessen besser zu vertreten und zum Schiesssport auch im Kreise von Gegnern zu stehen und das familiäre Umfeld vom Schiesssport zu überzeugen, gegen den es keine schlagkräftigen Argumente gibt. Das Eidgenössische Schützenfest 2010 in Aarau soll zur Demonstration für das Schiesswesen werden - ohne Krawalle und Polizei wie sonst nach fast jedem Fussballspiel!

Auch die Jäger betroffen

Oberst im Generalstab Fritz Stüssi, bis vor kurzem Chef der Militärbetriebe und Kreiskommandant - er wurde an der DV mit der Ehrennadel des Kantonalschützenvereins ausgezeichnet - stellte fest, dass sich die Initiative auch gegen die Jäger richte. Alle, die verantwortungsbewusst mit einer Waffe umgehen, müssten zusammenstehen. Major Ruedi Meier, der sich nach 14 Jahren als eidgenössischer Schiessoffizier zurückzog, betonte, in seiner ganzen Amtszeit habe es keinen einzigen Unfall in den ihm anvertrauten Vereinen und Anlagen gegeben.

Dem Kantonalschützenfest entgegen

Die statutarischen Geschäfte der DV wurden zügig und in Minne erledigt, z.B. die Jahresrechnungen, die Jahresberichte usw.

Stabsadjutant Ernst Streiff, Präsident des Schiesskomitees, machte auf das Kantonalschützenfest vom 19. bis 21. Juni resp. 26. bis 29. Juni resp. 3. bis 5. Juli aufmerksam. Es sind bereit einige tausend Schützen angemeldet. Der Kantonalschützenverein feiert heuer sein 175-jähriges Bestehen; er wird im April die Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schiesssport-Verbandes willkommen heissen dürfen.

Die Grüsse der Feldschützengesellschaft Bilten überbrachte Monica Weber, diejenigen des Gemeinderates Conny Schmid. Umrahmt wurde die DV durch Vorträge der Harmoniemusik Niederurnen-Ziegelbrücke unter der Leitung von Dominic Uehli; sie umrahmte auch die Ehrung der verstorbenen Ehrenmitglieder der lokalen Schützenvereine.

Auszeichnungen

Wie üblich wurden verschiedene Auszeichnungen für gute Resultate abgeben oder anderweitig erfolgreiche Schützinnen geehrt. Vorausschicken möchten wir, dass die Dr.-Becker-Plakette für das Höchstresultat aus Obli und Feld nur an die Pistolenschützen Fritz Leuzinger (Mollis, 50 m) und Stefan Büsser (Mollis, 25 m) abgegeben wurde; sie gewannen auch als Einzelsieger die Feldschiessen-Becher. Im Wettkampf 300 m waren vom Erst- und Zweiplatzierten die Vorschriften bezüglich Schiesstag und Programmabfolge nicht eingehalten worden; deshalb verzichtete der Kantonalvorstand auf die Abgabe der Auszeichnungen.

Die weitern Auszeichnungen:

- Ehrennadel: Oberst im Generalstab Fritz Stüssi, Bilten.

- Verdienstmedaillen des schweizerischen Verbandes: René Blesi und Max Huser, Pistolenclub Engi; Hansheiri Marti, SV Netstal; Balthasar Zopfi, SV Nieder-Oberurnen.

- 3. Feldmeisterschaftsmedaille: Pistole: Willy Elmer, Glarus; Gewehr: Hans-Heiri Marti, Netstal; Heinz Rüegg, Schwanden; Jacques Steiff, Rüti; Robert Weber, Bilten.

- 4. Feldmeisterschaftsmedaille: Gewehr: Josef Arnold, Ennenda; Karl Britt, Mollis; Rolf Gallati, Näfels; Eugen Hefti, Luchsingen; Walter Hösli, Schwanden; Kaspar Kubli, Näfels; Hans Noser, Netstal; Jakob Steinmann, Niederurnen; Ernst Streiff, Näfels; Josef Tresch, Leuggelbach; Mathias Vögeli, Rüti; Hans Wolf, Ennenda; Ueli Wolf, Mitlödi.

- Schweizer Meisterschaften in Thun: 2. Rang Fredi Ronner, Linthal, Standardgewehr 2 Stellungen.- Gruppenmeisterschaft Feld B: 2. Rang Schützengesellschaft Leuggelbach mit Elisabeth Steinmann, Hans Tresch, Paul Hefti, Heinrich Hefti und Martin Hösli.- JU+VE-Final Thun: 3. Rang Hans-Peter Hirt, Linthal, Karabiner/Sturmgewehr.

- Jungschützen-Pokale: Alexander Meier, Bilten; Marcel Müller, Linthal.

- Jungschützen-Becher: Fabian Freitag, Matt-Engi; Christian Broder, Mitlödi; Stefan Thut, Mitlödi; Florian Stüssi, Mitlödi; Andreas Widmer, Netstal; Sandra Reithebuch, Linthal; Emil Rüegg, Leuggelbach.

- Jungschützen-Zinnteller: Emil Rüegg, Alexander Meier.

- Uhr des Departements Sicherheit und Justiz für den gesamtbesten Jungschützen: Andreas Widmer.