Dem Täter auf der «Duft»-Spur

Weltpremiere in Glarus: Am letzten Freitag wurde der weltweit erste Duftkrimi «Friedensduft» in der Landesbibliothek Glarus präsentiert. Die Autoren Martin C. Mächler und Roger Rhyner sprachen an der Vernissage auch über den nicht immer einfachen Enstehungsprozess.



Martin C. Mächler (rechts) und Moderator Markus Stadelmann «taufen» den Duftkrimi «Friedensduft» mit reiben auf einer der Duftseiten. (Bilder: jhuber)
Martin C. Mächler (rechts) und Moderator Markus Stadelmann «taufen» den Duftkrimi «Friedensduft» mit reiben auf einer der Duftseiten. (Bilder: jhuber)

Weltpremieren gehen normalerweise eher in Metropolen wie New York, London oder Paris über die Bühne, eher selten ist die kleinste Hauptstadt der Ort. An diesem Freitag wurde aber gerade Glarus zum Zeuge einer Weltpremiere. Die Autoren Roger Rhyner und Martin C. Mächler präsentierten mit ihrer ersten Zusammenarbeit «Friedensduft» den ersten Duftkrimi der Welt. Zwischen den 200 normalen Seiten des Buches befinden sich nämlich auch 14 Seiten, die mit einem speziellen Duft lackiert sind. «Jede wichtige Person hat dabei ihren ganz eigenen Duft. Beim ständig Zigarre paffenden General ist es dabei sinngemäss Tabak, bei einer Spionin der Orchideenduft ihres Haarsprays.» Zu Beginn der Geschichte, welche sich im Zentrum um einen Duft dreht, welcher vielleicht den Weltfrieden bringen kann, werden die Personen und ihre Düfte zuerst eingeführt. «Auf weiteren Verlauf spielen wir mit den Düften, sie können so weitere Informationen bringen und am Schluss sogar den Mörder verraten.» Die speziellen Seiten sind also nicht schmückendes Beiwerk, sondern geben der Geschichte eine weitere interaktive Note.

Rund drei Jahre hat es von der ersten gemeinsamen Idee bis zum fertigen Werk gedauert. «Eine intensive, aber auch sehr wertvolle Zusammenarbeit», räumte Martin C. Mächler ein, der seine bisherigen Werk immer im Alleingang geschrieben hat. «Da waren unsere teilweise unterschiedlichen Ideen und Ansichten, und auch die Duftseiten machten das ganze Unternehmen sehr komplex.» Man habe sich aber immer gefunden und konnte die Geschichte so zu einem glücklichen Ende bringen. Die meisten der rund hundert Besucher erwarben anschliessend gleich ihr Exemplar von «Friedensduft» und liessen es von den beiden Autoren auch gleich signieren. Bald dürfte es dann noch mehr duften im Bücherregal, Ende des Monats veröffentlicht Roger Rhyner seine Fortsetzung vom «Stinkenden Geissbock» mit dem neuen Werk «Geissbock Charly reist um die Welt».