Dem Werk von Conrad Escher von der Linth begegnen

Mit einer geführten Begehung präsentierte das Glarner Tourismusprojekt «Kraft erleben» ihr neustes Werk «Linth-Escher-Walk». Ein weiteres Projekt von der Region GHS unter der Federführung von Gabriel Weber.



Heiner Keller
Heiner Keller

Nahtlos fügt sich das neue Projekt in die bereits bestehenden Projekte von «Kraft erleben», einem Werk der Regionalplanung Region GHS, dem Bund und vom Kanton Glarus. Heiner Keller, Buchautor von «Eschers Erbe in der Linthebene» und ökologischer Baubegleiter vom Linthwerk stellte den Presse- und Tourismusvertretern das neuste Werk von Region GHS, den Linth-Escher-Walk vor.

Eine vertiefte Begegnung mit der Landschaft

Zum besseren Verständnis sind Informationen über die Geschichte und den Verlauf der damaligen Linthkorrektur durch Hans Conrad Escher von der Linth von Vorteil. Details findet der Interessierte in der übersichtlichen Broschüre zum Linth-Escher-Walk. Darin enthalten sind Adressen, Illustrationen und Hinweise auf die verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Viel zum Gelingen des neusten Projektes von «Kraft erleben» haben die beiden Mitarbeiter der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Miriam Haltiner und Peter Marty, beigetragen.

Erster Tag mit dem Fokus auf Conrad Escher

Zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten führt der erste Tag des Walks, der beim Bahnhof Ziegelbrücke startet. Als Erstes steht die Besichtigung des Escher-Denkmals, dass sich, leider etwas hinter dichtem Laubwerk verborgen, in der Nähe des Bahnhofs Ziegelbrücke befindet. Der Walk führt anschliessend entlang dem alten Maaglauf nach Weesen und über Hüttenboden, das Gäsi zum Delta des Escherkanals. An dieser Stelle befindet sich auch das eindrückliche Wasserstandmonument.«Die Zürcher haben zu jener Zeit am meisten von der Linthkorrektur profitiert, denn damit schaffte ihnen Escher einen wunderbaren Schiffsweg», ist die klare Aussage von Heiner Keller und verglich diesen Weg mit der heutigen Autobahn. Eindrucksvoll zeigen sich dem «Walker» die erst vor Kurzem erstellten Aufweitungen der Linth. Wie Keller ausführte, entstehen rechts der Linth entlang mangrovenartige Auenwälder, welche teilweise sogar im Wasser stehen. In diesem Gebiet kann sich auch die seltene Gelbbauchunke wieder verbreiten. «Für die Fischer sind die neuen Fischgründe zu begrüssen, denn bereits haben sich hier die ersten Seeforellen aus dem Walensee angesiedelt», wobei Keller es lieber gesehen hätte, wenn man erst in etwa zwei Jahren mit dem Fischen begonnen hätte, um den Fischen noch etwas mehr Zeit zum Laichen einzuräumen. Der erste Tag endet nach vielen interessanten Eindrücken in Näfels.

Besuch im Niederurnentäli

Mit dem Ausflug am zweiten Tag ins Niederurnentäli wird dem Teilnehmer ein Eindruck der überwältigenden Landschaft rund um den Walensee, das Glarnerland und der Linthebene vermittelt. Gestartet wird bei der linth-arena sgu und der Weg führt vorerst dem Chli Linthli entlang zur Luftseilbahnstation Niederurnen. Nach einer Rundwanderung und der Talfahrt geht das Schlussstück entlang dem Glarner Industrieweg nach Ziegelbrücke. Für die beiden Wanderungen muss mit je sechs Stunden, inklusive Besichtigung und Pausen, eingerechnet werden. Die neusten Prospekte über den Linth-Escher-Walk mit genauer Routenplanung liegen in den Touristinfostellen und bei der linth-arena sgu auf.